Entbinden im Sternbild des Löwen

Im „Eli“ ist ein neuer Hightech-Kreißsaal vorgestellt worden.

Mönchengladbach. Das schönste Geräusch für Dr. Harald Lehnen? Klar: "Schreiende Babys. Das zeigt mir, dass der Laden brummt", schmunzelt der Chefarzt der Frauenklinik an den städtischen Kliniken Rheydt GmbH. Derzeit liege man knapp unter der Geburtenzahl des vergangenen Jahres, so der Gynäkologe: "Wir sind jetzt zur Jahresmitte nahe an 800".

Damit er auch weiterhin seinem liebsten Geräusch nachspüren kann, wurde gerade der fünfte Kreißsaal am "Eli" eröffnet. Fünf Monate hat der Umbau bei laufendem Betrieb gedauert. Der Raum ist vollgepackt mit Hightech. "Das Bett hat alleine 25 000 Euro gekostet. Zwei nahezu geräuscharme Motoren sorgen dafür, dass die Schwangere in nahezu jeder Haltung entbinden kann." Der Gynäkologe zeigt auf ein helles, fast durchscheinendes Rollo, das an der Wand hängt: "Dahinter verbergen sich alle medizinisch nötigen Anschlüsse."

Damit die werdende Mutter sich entspannen und auf die Geburt vorbereiten kann, wurde bei der Einrichtung des größten Kreißsaals an nahezu alles gedacht. Als der Mediziner den Lichtschalter betätigt, füllen sich die Led-Lämpchen an der Decke über dem Entbindungs-Bett abwechselnd mit blauem und grünem Licht. Lehnen: "Gerade in den Dunkelheit ist das ein unglaublich schönes Erlebnis. Wer genau hin sieht, erkennt das Sternbild des Löwen. "

Und was sagen die Patientinnen zum neuen Saal? Nicht viel, schließlich sind sie mit den Geburtsvorbereitungen beschäftigt. Dafür ist die frisch gebackene Oma, Schulrätin Ursula Schreurs-Dewies, um so glücklicher: "Mein Enkelkind ist heute Morgen zur Welt gekommen. ,Geburt prima, Kind prima’, hat man mir gesagt. Jetzt will ich es endlich sehen. "

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