Ein Müll-Entsorger für die ganze Region?

Gladbach will eine Lösung mit Krefeld.

Mönchengladbach. Bei der Müllentsorgung bahnt sich eine „rheinische Lösung“ an. Beteiligte sprechen zwar noch vorsichtig von „Zielvorstellungen“, doch offenbar drängt die Zeit. Ziel der Gladbacher Überlegungen ist, eine Entsorgungs-Kooperation u.a. mit Krefeld einzugehen. Der Hintergrund: Derzeit werden die jährlich 73.000 Tonnen Restmüll vorwiegend im Krefelder Müllofen verbrannt.

Zu hohen Preisen. Das hat beispielsweise die SPD kritisiert, als sie noch in der Opposition war und CDU/FDP sagten, wo es lang geht. Zu Zeiten der Ampel hält die CDU gerade der SPD vor, nicht an der Preisschraube zu drehen, was bedeuten würde: Die Bürger zahlen weniger.

Zwar hat die SPD wahlkampf-vollmundig versprochen, den Preis je Mülltopf zu senken, doch so einfach ist das gar nicht. Denn es gibt gültige Verträge, die bis 2014/ 2015 gelten. Teilinhalt: Die GEM, die je zur Hälfte der Stadt und der EGN (Tochter der Stadtwerke Krefeld, SWK) gehört, sammelt, die EGN lässt verbrennen. Die Krefelder Müllverbrennungsanlage wiederum gehört einer Tochter der SWK.

Nach WZ-Informationen soll eine gemeinsame GmbH unter Einbeziehung der GEM die komplette Entsorgung zum Beispiel für Gladbach und Krefeld übernehmen — vom Einsammeln bis zum Einäschern. So sei auch eine Preissenkung für die Gebührenzahlen möglich, glauben die Beteiligten.

Rot-Grün will zudem eine gängige Praxis ändern, die besagt, dass Kommunen da den Müll loswerden können, wo es am billigsten ist. Das bringt den kritisierten Mülltourismus mit sich. Künftig werden die Tonnen zugewiesen — für Gladbach zum Beispiel in Krefeld. Überflüssig würde eine europaweite Ausschreibung der Müllentsorgung für Gladbach.

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