Ein gutes Jahr für die Volksbank

Vor allem die Baufinanzierung trägt zum Erfolg der Genossenschaftsbank bei.

Mönchengladbach. 2012 war das „Jahr der Genossenschaftsbanken“ — so wollten es die Vereinten Nationen. Mit Blick auf diese Namensgebung, aber auch auf die unaufdringlich-sichere Art, mit der sich die Genossenschaftsbanken durch die Krise manövriert haben, stellt Lothar Erbers, Vorstandsvorsitzender der Volksbank Mönchengladbach fest: „Die Politik hat wieder gelernt, wie wertvoll Genossenschaftsbanken sind.“

2012 war für die Gladbacher Volksbanker ein erfolgreiches und von Wachstum geprägtes Jahr. Die Bilanzsumme der Volksbank Mönchengladbach wuchs um gut 40 Millionen auf rund 877 Millionen Euro.

Zum Erfolg trug wesentlich die boomende Baufinanzierung bei: Insgesamt wurden in Mönchengladbach und Willich Kredite von rund 67 Millionen Euro neu zur Verfügung gestellt. Das sind 7 Millionen mehr als im Vorjahr. Ein Ende der wachsenden Investitionen in Steine ist nicht abzusehen. Die Zinsen bleiben auf historischem Tiefstand, es gibt wenig andere attraktive Anlagemöglichkeiten.

Den Kunden, die nicht in Immobilien investieren und sich nicht langfristig festlegen wollen, empfehlen die Volksbanker ihr Geld in Teilbeträgen anzulegen: jeweils 20 Prozent für ein Jahr, 20 Prozent für zwei Jahre und so weiter. „So können die Kunden besser auf Veränderungen reagieren“, sagt Heinz-Wilhelm Hermeling, Vertriebsvorstand der Volksbank. Auch das Firmenkundengeschäft blieb erfolgreich und legte zu: 5,5 Prozent Wachstum verzeichnet die Volksbank Mönchengladbach in diesem Bereich.

Beim Einlagengeschäft gab es dagegen eine kleine Delle, die dem niedrigen Zinsniveau geschuldet ist. „Die EZB spielt hier eine entscheidende Rolle, sie flutet den Markt mit billigem Geld“, erklärt Hermeling.

Die gesamten Kundeneinlagen lagen 2012 bei 584 Millionen Euro, drei Millionen weniger als im Jahr zuvor. Als Ergebnis vor Steuern erwartet die Bank etwa 5 Millionen Euro. Davon werden als Bonus und Dividende 740 000 Euro an die Mitglieder ausgeschüttet.

Auch der Kämmerer der Stadt Mönchengladbach kann sich freuen: Die Volksbank zahlt 1,5 Millionen Euro Gewerbesteuer. Weitere 1,3 Millionen Euro zahlt die Bank als Körperschaftssteuer. In die Filiale Wickrath investierte die Volksbank rund 220 000 Euro. Sie wurde modernisiert und umgestaltet.

Vor Jahren wurden die Volksbankfilialen häufiger Opfer von Banküberfällen. Um mehr Sicherheit bemüht sich die Bank auch beim Online-Banking. So wird ein neuer Browser entwickelt, der jetzt in Testbetrieb geht.

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