Die Zeit wird knapp bei der Umweltzone

Nur noch Fahrzeuge mit grünen und gelben Plaketten sollen ab 2013 in die Gladbacher und Rheydter City dürfen. Das Problem sind die Hinweis-Schilder.

Mönchengladbach. Hinweisschilder sollen ab Januar jedem Menschen am Steuer eines Fahrzeugs mit roter Umwelt-Plakette klar machen: Du kommst hier nicht rein. Nur noch Wagen mit grünem oder gelbem Aufkleber an der Frontscheibe sind zum Jahresbeginn in den Innenstädten von Rheydt und Gladbach erlaubt. An allen Straßen, die in die Umweltzone hineinführen, müssen also entsprechende Schilder stehen. Doch ob das rechtzeitig zum 31. Dezember klappt, ist unklar.

Ansonsten führen länger als erlaubt, die von der Bezirksregierung unerwünschten „Stinker“ durch die City. Auf Initiative der Düsseldorfer hatte die Stadt Vorschläge machen müssen, wie die immer wieder zu hohen Werte bei der Feinstaubbelastung in den Innenstädten behoben werden können. Zu den Ideen gehörten die Umweltzone und ein Lkw-Verbot in den Zentren, die nun beide umgesetzt werden sollen.

Das Problem ist nun aber ein zeitliches: Denn nachdem der Luftreinhalteplan, zu dem auch die Umweltzone gehört, im späten Sommer in Kraft trat, wurde er noch öffentlich ausgelegt. Und erst dann konnten die Mitarbeiter der Stadtverwaltung an ihren Teil der Aufgabe gehen. „Seit die Umweltzone beschlossen wurde, war sehr wenig Vorlaufzeit für uns“, sagt Stadtsprecher Walter Schröders.

Mittlerweile hat das Ordnungsamt die nötigen Standorte für die Schilder festgelegt. „Danach musste der Fachbereich Ingenieur- und Baubetrieb aber erst mal prüfen, ob das an den ausgeguckten Stellen überhaupt geht“, so Schröders.

Für rund 200 Schilder an den in die Umweltzone führenden Straßen mussten die Verwaltungsmitarbeiter erst einmal vor Ort klären, ob sie nicht womöglich die Sicht auf andere Schilder behindern. Zweite Frage: Können sie an bestehende Pfosten montiert werden oder werden neue Metallhalter gebraucht.

„Die Schilder selbst haben wir bereits bestellt“, sagt Schröders. Allerdings hätten einige von der Schilderfirma erst noch entwickelt werden müssen. Dabei geht es etwa um solche, die über Straßen hängen sollen und den Fahrern klarmachen, dass sie mit roter Plakette beispielsweise abbiegen müssen und nur mit Grün und Gelb geradeaus weiter rollen dürfen.

Jetzt müssen die Schilder rechtzeitig fertig werden. Aber vor allem müssen die Pfosten in den Boden, bevor der erste Frost der Stadt einen Strich durch die Rechnung macht. Voraussichtlich erst Mitte November sollen alle zukünftigen Standorte vom Baubetrieb begangen worden sein. „Ob das dann alles klappt, macht uns Kopfzerbrechen“, sagt Schröders.

Was Besitzer von Fahrzeugen angeht, die eine Ausnahmegenehmigung haben wollen, mahnt der Stadtsprecher die Bürger ebenfalls zur Eile. „Die entsprechenden Anträge sollten jetzt gestellt werden.“

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