Die Narren blieben friedlich

Polizei und Rettungsdienste erlebten einen ruhigen Veilchendienstagszug. Dafür fielen aber 15 Tonnen Müll an.

Mönchengladbach. Die Einsatzkräfte der Polizei verbrachten am Wegrand einen ruhigen Veilchendienstagszug. "Weniger Vorkommnisse als bei einem Schützenfest", lautete die Bilanz von Polizeisprecher Peter Spiertz.

15 Mal mussten Beamte bis in die frühen Abendstunden eingreifen. Dabei ging es darum, Rangeleien und anderen Ärger unter alkoholisierten Jecken zu schlichten. Elf Betrunkene, die unbelehrbar blieben, wurden dabei in Gewahrsam genommen.

Auch die Sanitäter waren nicht überbeschäftigt. In 30 Fällen mussten sie Erste Hilfe leisten. Es wurden Schnapsleichen behandelt, aber auch kleinere Blessuren kuriert, welche Folge von Handgreiflichkeiten waren. Der jüngste Zugbesucher, um den sich die Sanitäter kümmern mussten, war 17 Jahre alt. Zwei Narren rutschten auf glatten Straßen aus und erlitten dabei Knochenbrüche.

In 18 Fällen reichte die ambulante Hilfe nicht aus - dann mussten Zugbesucher in Krankenhäuser gebracht werden. Ernsthafte Verletzungen spielten dabei aber keine Rolle. Insgesamt waren die Rettungsdienste mit 250 Helfern im Einsatz - sie kamen aus den Reihen der Feuerwehr, Arbeiter-Samariter-Bundes, des Roten Kreuzes, der Johanniter, der Malteser und des Technischen Hilfswerks.

"Es hat sich einmal mehr gezeigt, dass der Veilchendienstagszug zu den friedlicheren Karnevalsereignissen im Rheinland zählt", sagt ein Feuerwehrsprecher. Burkhard Halm, Einsatzleiter der Malteser, vermutet: "Das sonnige Wetter hat sich positiv aufs Gemüt der Besucher ausgewirkt."

Die Jecken ließen jedoch tonnenweise Abfall auf den Straßen zurück. Die Mitarbeiter der GEM hatten viel zu tun. Sie sammelten mit 30 Einsatzfahrzeugen ungefähr 15 Tonnen Müll ein. Verschmähte Kamelle, Bierflaschen, Verpackungen - der Zug verursachte eben nicht nur gute Laune, sondern auch jede Menge Abfall. 86 Mitarbeiter seien vonnöten gewesen, um die Massen zu entsorgen, berichtet GEM-Betriebsleiter Wilfried Theißen. Ähnlich viel Müll gab’s auch im Vorjahr.

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