Demonstrationen: City droht Chaos

Unterschiedliche Gruppen gehen am Samstag auf die Straße. Die Polizei warnt vor Gewalt.

Mönchengladbach. Der Innenstadt droht am Samstag wegen mindestens zweier Demos und wegen des Cityfestes der Verkehrsinfarkt. Die Polizei ist mit Hunderten Kräften im Einsatz.

Ab 11 Uhr will die dem rechten Spektrum zuzuordnende Gruppierung Pro NRW mit den Republikanern durch Eicken ziehen. Und damit gegen die geplante wie umstrittene Islamschule des Vereins Einladung zum Paradies (EZP) protestieren.

Ab 12 Uhr startet ein Bündnis bürgerlicher Gruppen von A wie Arbeiterwohlfahrt bis Z wie Zukunftsforum Mönchengladbach von der Kaiser-Friedrich-Halle und von der Kirche St. Mariä Rosenkranz in Eicken in Richtung Platz der Republik, wo bei der Abschlusskundgebung auch OB Norbert Bude (SPD) sprechen wird.

"Wir haben mit den Veranstaltern Gespräche geführt", sagt Ulrich Fomferra, Einsatzleiter bei der Polizei, zum weiteren Vorgehen der Polizei, die dafür sorgen müsse, dass das Grundrecht der Versammlungsfreiheit friedlich und ohne Waffen vollzogen wird.

Der Ständige Stab aus Bielefeld, eine zwölf bis 14 Mann starke Gruppe von Polizisten, die sich ganz auf die Vorbereitung von Großereignissen spezialisiert hat, war im Vorfeld drei bis vier Mal pro Woche in Gladbach und hat diese Besprechungen durchgeführt.

"Pro NRW distanziert sich von Gewalt. Mit einer Ausnahme kam es bislang auf keiner ihrer Demos zu Gewalttaten", sagt Polizeisprecher Peter Spiertz. Zu fürchten sei aber, dass sich andere gewalttätige Gruppen wie Neonazis an den Zug anschließen und für Randale sorgen.

Nach Gesprächen verzichte Pro NRW darauf, am versiegelten EZP-Gebäude Eickener Straße vorbei zu laufen. "Maximal 500 Menschen werden an dem Zug teilnehmen", schätzt Fomferra. Die Bürgerinitiative Eicken, die gegen das geplante Islamistenzentrum ist, wird sich der Demonstration nicht anschließen. "Die haben an diesem Tag einen Info-Stand auf dem Rheydter Marktplatz", sagt Spiertz.

Ein Polizei-Bürgertelefon (MG 291000) bleibt bis Montag freigeschaltet, die Einsatzkräfte werden über SMS über die Lage informiert.

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