Bürgerfragen zu Arcaden

Stadt und mfi informieren über Pläne.

Mönchengladbach. Die halbe Kaiser-Friedrich-Halle füllten Bürger, die sich den Siegerentwurf des Fassadenwettbewerbs für die Arcaden vorstellen lassen wollten. Neben Gerhard Wittfeld vom Sieger-Architekturbüro kadawittfeldarchitektur aus Aachen standen den Gladbachern Vertreter des Investors mfi, Verkehrsplaner sowie Baudezernent Andreas Wurff Rede und Antwort. Letzterer erklärte, dass man mit der Veranstaltung „frühzeitig“ Gedanken sammeln wolle, die „noch in den Entwicklungsprozess einfließen könnten“.

Zu den Gedanken, die dann vom Publikum geäußert wurden, gehörte auch Kritik. Es fielen Sätze wie: „Der Klotz wirkt viel zu groß“, „Er passt nicht ins Umfeld“ oder „Es fehlt das Ambiente“. Einigen Bürgern war die vorgestellte Fassade „zu bunt“. Die Terrakotta-Verkleidung wirke wie ein Strichcode, lieber wolle man eine „grüne Fassade“.

Die lobenden Stimmen sagten beispielsweise, der beim Fassadenwettbewerb erstplatzierte Entwurf sei etwas Besonderes und werde „das Mönchengladbacher Einkaufszentrum von anderen abheben“. Das siegreiche Architektenbüro will niederrheinische Tradition mit innovativem nachhaltigem Material verbinden. Der Entwurf aus Aachen sieht an der Fassade senkrechte Lamellen aus Terrakotta vor, die farblich die ganze Palette des Naturmaterials enthalten.

Weitere Themen waren das Verkehrskonzept und Auswirkungen des Zentrums auf den Handel. „Die Geschäfte im Umfeld verlieren Kunden“, so eine Befürchtung. Das Gegenteil sei der Fall, sagte mfi-Projektentwickler Ulrich Wölfer. Die Frequenz an Besuchern in der City werde erhöht, davon profitierten auch anliegende Händler.

13 000 Menschen werden das Zentrum laut Gutachten durchschnittlich am Tag besuchen. 9300 Autos täglich werden erwartet. Das sind 4700 zusätzliche Fahrten. „Warum wird nicht mehr auf alternative Verkehrsmittel wie Fahrräder gesetzt?“, fragte ein Bürger. Dies sei im Verkehrsentwicklungsplan vorgesehen, lautete Wurffs Antwort. Die vorhergesagte Verkehrsbelastung sei nur ein Szenario des „allerschlimmsten Falls“. jfg

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