Brandstiftung im Neuwerker Hallenbad - jetzt Abriss?

Der EWMG gehört das relativ kleine Stadtteilbad. 2003 kaufte sie es von dem Freizeit-Unternehmer Utto Reugels.

Mönchengladbach. Das Feuer im seit Jahren unbenutzten Neuwerker Hallenbad am Gathersweg ist gelegt worden. Da ist sich die Polizei seit Montag sicher. Unklar sei aber, wer den Brand am Freitagabend ausgelöst hat.

Der Flachbau ist notdürftig mit Bauzäunen und Holzplatten gesichert worden. Fast überall sind die Fenster eingeschlagen, es stinkt immer noch nach verbranntem Kunststoff. „Wir Nachbarn“, sagt ein älterer Herr, der die Garageneinfahrt kehrt, „wünschen uns, dass dieser hässliche Bau abgerissen wird.“

Seit Jahren träfen sich hier Jugendliche und „komische Gestalten“. Zuletzt habe man auch Metalldiebe gesehen. „Die kommen hier doch leicht rein“, sagt der Neuwerker. Im Bad liegt viel Müll herum. Im Hallenbad-Becken stapeln sich Unrat wie alte Reifen — alles wurde von den Flammen „entsorgt“.

Bei der Stadtentwicklungsgesellschaft EWMG war am Montag nicht zu erfahren, ob das alte Bad ein Fall für die Abrissbirne wird. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass die frühere Freizeitstätte platt gemacht wird.

Der EWMG gehört das relativ kleine Stadtteilbad. 2003 kaufte sie es von dem Freizeit-Unternehmer Utto Reugels. Der Mann, der in seinen Fitness-Studios Gladbachern zu strammem Bizeps verhilft, hatte den Komplex wiederum von der Stadt erworben — um hier einen Event-Tempel einzurichten. Doch Reugels gab seine Pläne auf.

Sowohl bei Kauf als auch Verkauf verhandelte Reugels mit CDU-Politiker Manfred Nieland. Beim Erwerb durch Reugels war Nieland Kämmerer, bei der Rückgabe (er soll rund 250 000 Euro bekommen haben) war er EWMG-Chef.

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