Borussia-Park: Fit für den Anpfiff

Das Spiel der deutschen Damen ist längst ausverkauft, und für alle gibt es jetzt Sitzplätze.

Mönchengladbach. Mehrere Stunden hat am Mittwoch ein Tross aus Vertretern der Stadt, der Borussia und der Fifa den Borussia-Park unter die Lupe genommen. „Fit für die Frauen-Fußball-WM“ (26. bis 17. Juli) hieß es danach, wenngleich es hier und da seitens der Fifa-Leute Beanstandungen gab. Darüber wollen die Stadt bzw. der Club am Freitag berichten. An dem Tag stellt man das „neue“ Stadion der Öffentlichkeit bei einem Pressetermin vor.

Im Wesentlichen gibt es für die drei Gladbacher WM-Spiele keine Stehplätze. Jeder der Besucher kann auf den 45 300 Schalen bzw. Sesseln Platz nehmen. In der Nordkurve bzw. im Gästeblock wurden beispielsweise Wellenbrecher entfernt.

Auch die Pressetribüne musste ausgebaut werden. „Beim letzten Länderspiel gegen Australien hatten wir 120 Pressevertreter“, sagte Christian Clever, bei der Borussia zuständig für die WM, im Stadtratsgremium für Freizeit, Sport und Bäder. „Jetzt haben sich 320 für das Deutschland-Spiel angemeldet.“ Statt der Ü-Wagen, die bisher Übertragungen bei Länderspielen leisteten, wurden 16 Container aufgebaut. Ein „Medienzelt“ bietet 120 Medien-Vertretern Arbeitsplätze. Vergrößert ist auch die Mixed-Zone im Bereich des Spieleraufgangs.

Abgehängt wurde die komplette Werbung der Borussen-Partner. Die Fifa selbst wirbt für sich und mit anderen — und kassiert saftig.

Vorbestellte Zuschauer-Tickets können im Ostbereich des Stadions abgeholt werden — im so genannten Ticket-Center. Die ehrenamtlichen Helfer — knapp 300 Volunteers — treffen sich vor ihren Einsätzen im angrenzenden Hockeypark. Dort werden auch die Kinder des „Youth-Programms“ betreut, die als Balljungen/-mädchen oder Fahnenträger bei den Spielen zum Einsatz kommen.

Die Anzahl der Ordner, Kiosk-Betreiber usw. beträgt bis zu zirka 4000, hieß es im Fachausschuss. Auch sie werden sich im Hockeypark anmelden.

Clever sagte im Sport-Ausschuss: „Unser Stadion ist in einem optimalen Zustand.“

„Sehr erfreulich“ findet er auch, dass Gladbach den besten Ticketverkauf unter den Austragungsorten vorzuweisen hat. Das Spiel der deutschen Frauen gegen die Französinnen (5. Juli, 20.45 Uhr) ist komplett ausverkauft, „trotzdem gibt es weiterhin Anfragen.“ Harald Weuthen, Leiter des städtischen WM-Büros: „Wir hätten locker noch ein paar tausend Karten verkaufen können.“ Auch am Mittwoch gab es hunderte Anfragen.

Für das Spiel Brasilien gegen Australien (29. Juni, 18.15 Uhr) sind 21 469 Tickets verkauft worden, 18 298 für ein Halbfinalspiel.

Als einzige WM-Stadt organisiert die Kommune mit ihrer Firma MGMG an neun Spieltagen ab der Eröffnung am Sonntag, 26. Juni, ein Public Viewing am Kapuzinerplatz.

Die Weltmeisterschaft der Fußball-Frauen ist nicht billig. Für die drei Gladbach-Partien, die Stadion-Nutzung, die Personalkosten usw. sind rund 1,1 Millionen Euro fällig. Davon fließen etwa 450 000 Euro aus der Stadtkasse, sagt ein Stadtsprecher.

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