Bilanz: 25 Tonnen Kleidung verkauft

Der Volksverein bringt die Hälfte seines Etats selbst auf. Erfolgreich sind die Second-Hand-Läden.

Mönchengladbach. Die Zahlen, die Geschäftsführer Hermann-Josef Kronen für 2009 vorlegen kann, deuten auf ein erfolgreiches Jahr hin: Der Volksverein erwirtschaftete einen Überschuss von mehr als 190.000 Euro. Die Zahl der Teilnehmer an vom Volksverein angebotenen Maßnahmen stieg um rund 30 Prozent an.

Ein Erfolg? Ja, räumt Kronen ein, aber nicht jedes Wachstum sei positiv. Vor allem der Anstieg der Teilnehmerzahlen von rund 180 auf 240 sei eher bedenklich. "Die höhere Zahl ist auf eine kürzere Laufzeit der Maßnahmen zurückzuführen", erklärt Prokurist Matthias Merbecks. "Die Maßnahmen sind zum Teil auf sechs Monate begrenzt. Das ist eigentlich zu kurz, aber das sind politische Entscheidungen, die wir nicht steuern können."

Dass der Prokurist des Volksvereins gegen Arbeitslosigkeit Recht hat, belegen andere Zahlen: Die Anzahl der nach der Maßnahme wieder arbeitslosen Menschen stieg ebenfalls entsprechend an.

Viele andere Entwicklungen dagegen seien positiv: Die Second-Hand-Läden des Volksvereins boomen. Mehr als 25 Tonnen Kleidung wurden im vergangenen Jahr in den vier Läden des Vereins verkauft und damit rund 230.000 Euro erwirtschaftet. Dazu kommen die Erlöse aus dem Verkauf gebrauchter Möbel, der Produkte der Holzwerkstatt, der Rapsölpresse und aus verschiedenen Dienstleistungen sowie Spenden, sodass der Volksverein etwa die Hälfte seines 2,5-Millionen-Etats selbst aufbringt.

Die andere Hälfte stammt aus Mitteln der öffentlichen Hand für Arbeitsgelegenheiten, Kombilohn oder Förderprojekte für bestimmte Gruppen. Dort jedoch ist Planung für die Verantwortlichen des Volksvereins schwierig - auch in diesem Jahr. "Die meisten unserer Maßnahmen sind bis Ende Dezember terminiert, weil auf Bundesebene noch politische Entscheidungen ausstehen", erklärt Kronen, der in den vergangenen Jahren über Leistungen ständig neu verhandeln musste.

Umso wichtiger, dass der Volksverein im vergangenen Jahr auch aufgrund der Spendenbereitschaft der Mönchengladbacher mehr als 190.000 Euro Überschuss erwirtschaften konnte. 118.000 Euro wurden aber auch schon wieder investiert: in Fahrzeuge, Dachsanierung, eine neue Bügelanlage und Etliches mehr.

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