Bilanz 2008: Sparkasse hält Gewinn-Marke

Rendite liegt wieder bei 14 Millionen Euro. Wie viel bekommt die Stadt?

Mönchengladbach. Die Gladbacher Sparkasse mit 944 Beschäftigten trotzt der Krise. Während andere Häuser im Sparkassen-Verbund wegen der Erdbeben auf den Finanzmärkten teils deutliche Gewinn-Einbrüche hinnehmen mussten, hat das Gladbacher Geldhaus 2008 die Rendite-Marke des Vorjahres gehalten.

Nach Steuern stehen mehr als 14 Millionen Euro in der Bilanz. Der Überschuss sei aus dem laufenden Geschäft finanziert, sagt Vorstandschef Horst Wateler auf WZ-Nachfrage.

In welcher Höhe die enorm verschuldete Stadt Mönchengladbach als so genannter Gewährsträger von diesem Millionen-Ertrag profitieren wird, ließ Wateler offen. Das sei Sache des politisch besetzten Verwaltungsrates der Sparkasse und des Stadtrates.

Aus der Politik verlautet, es sei ratsam, dass wieder 2,8 Millionen Euro fließen - die gleiche Gewinnbeteiligung wie 2007. Endgültig entschieden wird das aber im Juni. Mit dem verbleibenden Erlös soll das Eigenkapital des Hauses mit 39 Filialen "gestärkt" werden.

"Viele Neukunden" seien als Folge des Banken-Kollaps’ zur Sparkasse geeilt, um hier u.a. ihr Geld anzulegen. Wie viele genau, das vermochte Wateler nicht exakt zu beziffern. Die Kundeinlagen wuchsen um fast 60 Millionen auf 2,9 Milliarden Euro.

Von der viel zitierten Kreditklemme will der Sparkassen-Vorstand nichts hören: 247 Millionen Euro wurden verliehen - insgesamt sind es 2,5 Milliarden Euro.

Da die Gladbacher eher eine vorsichtige Kreditpolitik betreiben, habe es bei den Darlehn kaum Wertberichtigungen gegeben. 2007 waren das rund sechs Millionen Euro, 2008 sei der Abschreibungsbedarf fauler Kredite "etwas höher" (Wateler) ausgefallen.

Beim Wertpapiergeschäft (Gesamtumsatz 335 Millionen Euro) habe man mehr als 32 Millionen Euro Gewinn erzielt.

"Ohne Zweifel haben wir eine Krise, aber ich warne vor Panikmache", sagte der Vorstandssprecher mit Blick auf das laufende Jahr 2009. In den beiden ersten Monaten des neuen Jahres habe die Sparkasse gute Geschäfte gemacht.

In diesem Jahr soll es bei der Stadtsparkasse keinen Stellenabbau geben. Die derzeit 53 Auszubildenden würden nach ihren erfolgreichen Abschlüssen übernommen.

Auch als Sponsor will das Geldhaus weiterhin in der ersten Reihe stehen. Abstriche seien hier nicht vorgesehen. Allein die Sparkassenstiftung für Kunst und Wissenschaft wurde um 500 000 auf 5,5 Millionen Euro aufgestockt. Auch Objekte im Museum Abteiberg hat man mitbezahlt.

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