Betrieb am Boden und in der Luft

Großer Andrang beim Tag der offenen Tür am Flughafen. Es kam zu langen Wartezeiten.

Mönchengladbach. Darauf hatte die Region anscheinend nur gewartet: am Tag der offenen Tür drängten sich am Sonntag die Besucher aus Mönchengladbach und dem Umland vor dem Flughafengebäude, bildeten sich lange Warteschlangen und Staus bei der An- und Abfahrt. Viele Besucher, vor allem Familien, wollten gern einen Blick hinter die Kulissen des Flughafens werfen.

Der Terminal erwachte aus seinem Dornröschenschlaf. Sebastian Köster ist mit seinen beiden Kindern Tabea (6) und Ole (4) seit fünf Stunden auf dem Gelände. „Wir haben uns spontan entschlossen“, sagt der Korschenbroicher.

Die Kinder haben sich erst auf der Hüpfburg ausgetobt, dann angestanden, um den kleinen Flugsimulator auszuprobieren. „Ich bin von hier nach hier geflogen“, sagt Tabea stolz und zeigt auf einer Karte die Strecke von Düsseldorf nach Mönchengladbach.

Anschließend haben sich die Drei noch auf dem Vorfeld die Flugzeuge aus der Nähe angesehen. Unter anderem hatten sich dort Oldtimer eingefunden: natürlich die legendäre Tante JU, deren Rundflüge aber seit langem ausgebucht waren — aber auch alte Schätze von weiter her, wie der knallrot-schwarze Doppeldecker Pitts Samson II oder die Cessna 195, Baujahr 1953, mit der Johannes Altendeitering aus Nordhorn im Emsland gekommen ist.

„Die Flugzeuge sind seitdem nicht besser geworden“, erklärt der Pilot seine Vorliebe für alte Flugzeuge. „Die Cessna 195 liegt satt in der Luft, ist solider und viel komfortabler als moderne Flugzeuge, die nur nach Effizienz gebaut werden.“

Auf dem Vorfeld bewegen sich die Besuchergruppen unter sachkundiger Führung, können mit den Piloten reden und die Flugzeuge von innen und außen bewundern. Ein Hubschrauber startet zu Rundflügen. Auch Segelflieger sind in Aktion zu bewundern. Die Gruppen sind auf zehn bis 15 Teilnehmer begrenzt, so dass alle Ruhe und Zeit haben, sich anzusehen, was sie möchten.

Gedränge herrscht dagegen vor dem Flughafengebäude, wo die Interessierten anderthalb Stunden auf ihre Führung warten müssen. Die Organisatoren des Tags der Offenen Tür sind von dem Besucheransturm überrascht, aber auch erfreut. „Beim nächsten Mal lässt sich noch einiges verbessern“, stellt Ruth Witteler-Koch vom Förderverein des Flughafens fest.

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