Begegnungstätte: Beliebter Treffpunkt für die ältere Generation

Die Awi-Einrichtung in Hardt hat mit neuem Konzept ihre Besucher überzeugt.

Mönchengladbach. In der Awo-Begegnungsstätte in Hardt geht es lebhaft zu: Rund 70 Senioren haben sich zum Martinsfrühstück versammelt und genießen nicht nur die traditionellen Weckmänner und ein Frühstücksbüfett, sondern auch das Gespräch mit dem Nachbarn und das gemeinsame Singen.

Die Begegnungsstätte hat sich zu einem echten Treffpunkt für die älteren Bürger Hardts entwickelt.

Noch vor zwei Jahren war das ganz anders. Nur rund zehn Teilnehmer fanden da bei Veranstaltungen ihren Weg in die Begegnungsstätte - viel zu wenige, fand der Awo-Kreisverband, der die Einrichtung wieder in die eigene Trägerschaft übernommen hat.

Man griff auf die Erfahrungen des sehr aktiven Wickrather Ortsvereins, der eine gut besuchte Begegnungsstätte betreibt, zurück und initiierte als erstes eine Helferkonferenz: Haupt- und Ehrenamtler setzten sich zusammen und entwickelten ein neues Angebot.

"Gerade unsere ehrenamtlichen Helfer, meist selbst schon im Seniorenalter, haben viel Zeit und Ideen eingebracht", erklärt Fachbereichsleiterin Margret Kontalis-Weiss, bei der Awo für die offene Altenarbeit zuständig. "Es ging uns darum, die Senioren und ihre Interessen ernst zu nehmen."

Neben Frühstücks- und Mittagsangeboten, Spielenachmittagen und Handarbeitsrunden gibt es auch Kulturangebote wie der gemeinsame Besuch von Theater- und Opernvorstellungen. Es gibt Englischkurse, Wander- und Spaziergruppen und viele jahreszeitlichen Festlichkeiten. Stets ist der Zulauf groß, beim letzten Sommerfest kamen 120 Besucher.

Und immer wieder sind neue Gäste darunter. "Wenn ich gewusst hätte, wie schön es hier ist, wäre ich schon viel früher gekommen", zitiert die Leiterin der Begegnungsstätte, Angelika Klusen, die Reaktion neuer Besucher.

Von Anfang an hat die Awo die Begegnungsstätte als offenes Haus betrieben, dessen Angebote sich an jeden richten. "Wir wollten die alten Menschen aus der Isolation locken", erklärt Margret Kontalis-Weiss, "und ihnen die Schwellenangst nehmen."

Die neu erarbeiteten Monatsprogramme wurden deshalb jedem Besucher in die Hand gedrückt mit der Bitte, sie auch an Nachbarn und Bekannte weiterzureichen. Das Schneeballsystem funktionierte.

Heute ist die Begegnungsstätte so gut besucht, dass schon das Dachgeschoss ausgebaut werden musste und auch eine überdachte Terrasse ist schon in Planung.

Die Begegnungsstätte am Rasselner Kirchweg 2 ist von montags bis freitags von 10 bis 17 Uhr geöffnet.

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