Bahnhof erstrahlt in neuem Glanz

Die Arbeiten an dem Vorplatz sind beendet. Am 19. September wird die Eröffnung mit Musik und Feuerwerk gefeiert.

Viersen. „Die Visitenkarte der Stadt Viersen ist fertig!“ — Wenn Viersens Bürgermeister Günter Thönnessen diesen Satz ausspricht, dann leuchten seine Augen. Der Bahnhofsvorplatz strahlt in neuem Glanz. Ein Ereignis, das sich sogar Michael Groschek nicht entgehen lässt. Der Minister für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen reist am Samstag, 19. September, in die Kreisstadt, um sich vor Ort einen Eindruck der Umgestaltung zu machen.

Allerdings stattet der Minister Viersen bereits gegen 14 Uhr einen Besuch ab. An der eigentlichen abendlichen Eröffnung kann der Landespolitiker aus terminlichen Gründen nicht teilnehmen. Ab 19 Uhr erwartet die Besucher auf dem Bahnhofsvorplatz ein buntes Fest „mit Unterhaltung für die ganze Familie“, wie es Thönnessen beschreibt, der zusammen mit Frank Schiffers die Moderation übernimmt.

So ist Sara Bennett zu hören, deren Stimme vielen Gästen noch von der Eröffnungsfeier von „Viersen blüht“ in guter Erinnerung sein wird. Sie ist aber nicht die einzige musikalische Begleitung des Abends. Die Cover-Band „Chili“ sorgt mit ihrem breiten Repertoire für Stimmung und Wohlfühlambiente. Die kulinarische Palette reicht von süß bis herzhaft. Optisch können sich die Besucher zudem auf einen illuminierten Bahnhofsvorplatz freuen, bei dem auch die Gerhart-Hauptmann-Straße mit einbezogen wird.

Als besonderes Highlight erwartet die Gäste zudem ein Feuerwerk. Letztendlich ist es aber der Vorplatz selbst, der im Mittelpunkt steht. Was einst auf alten Postkarten zu bewundern war, ist jetzt (fast) wieder im Original zu sehen. „Wir haben das Gartendenkmal weitestgehend wie früher gestaltet. Lediglich die Mittelinsel fällt etwas kleiner aus, da der Platz für die Busse benötigt wurde“, so Thönnessen. Alle Arbeiten stimmte die Stadt Viersen dabei genau mit dem Rheinischen Amt für Denkmalpflege ab.

Dank der Sparkassenstiftung war es der Stadt möglich, auch die Wasserbeckenanlage zu rekonstruieren. 70 000 Euro der Stiftung können die Reisenden in Form eines Wasserbeckens mit Springbrunnen bewundern. Neu gestaltete Grünflächen fassen die Wasseranlage ein und laden zum Verweilen ein. Aber nicht nur die Optik profitiert durch die Um- und Neugestaltung. Die Funktionalität erhielt eine Optimierung. Der Bahnhof verfügt jetzt über 160 Fahrradabstellplätze, 50 Fahrradboxen, einen Park&Ride-Parkplatz als auch eine Kiss&Ride-Variante, geordnete Taxistände, ein taktiles Leitsystem, Barrierefreiheit sowie eine neue Beleuchtung.

Was Thönnessen allerdings betrübt, ist die Tatsache, dass es schon zu ersten Vandalismusschäden auf dem neu gestalteten Bahnhofsvorplatz gekommen ist. Ein seit wenigen Wochen stehendes Bushaltehäuschen ist bereits besprüht und die Rückenlehne einer Bank zerstört worden. „Zudem halten einige die Fahrradboxen für eine Lauffläche. Die Decken der Boxen sind dementsprechend eingeknickt“, sagt Thönnessen. Das Problem Vandalismus soll daher ins Visier genommen werden, wobei die Stadt, die Bahn und der Eigentümer des Bahnhofes Hand in Hand arbeiten wollen.

Erste Gespräche bezüglich eines Security-Systems laufen schon. Der Verwaltungschef setzt aber auch auf die Wachsamkeit der Bürger, die sich — wenn sie entsprechende Vorfälle beobachten — an die Polizei oder die Stadt wenden sollen.

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