Ayrshire Barracks: Rollen Panzer in Südpark?

Beim britischen Ministerium für Verteidigung gibt es Gedankenspiele für einen Umzug von 6000 Militärfahrzeugen.

Mönchengladbach. In den kommenden Monaten will das britische Verteidigungsministerium entscheiden, ob 6000 Panzer, Lkw oder Jeeps nach Europa und damit womöglich nach Gladbach umziehen sollen.

Der Hintergrund ist die Chance für das vom Sparzwang getriebene Ministerium, ein Militärgelände in Ashchurch (England) verkaufen zu können. Dort stehen Baupläne für 1200 Wohnungen im Raum, und das Ministerium hat Finanzprobleme.

Deshalb prüft man, mit dem militärischen Lager- und Verteiler-Zentrum umzuziehen. Zum ersten Mal seit dem Zweiten Weltkrieg könnten die Panzer wieder durch Europa rollen. Konkret: nach Gladbach. Dorthin blicken die Londoner Gerüchten zufolge. Denn an der Aachener Straße (im Südpark, gegenüber vom Nordpark) liegen die Ayrshire Barracks.

Hier arbeitet eine Unterstützungs-Einheit der britischen Armee, wie sie sich auch in Ashchurch um die fahrbaren Untersätze des Königreichs kümmert. Auch technisch ist sie beim Warten und Lagern auf gleichem Stand. Die Garagen sind zum Beispiel mit speziellen Luftfeuchtigkeits-Kontrollen bestückt.

Noch sind der Umzug überhaupt und damit ein neuer Standort in Gladbach nicht sicher. „Wir prüfen alle Optionen“, hieß es auf WZ-Anfrage in London. Bei der Stadt liegen derzeit noch „keine entsprechenden Informationen vor“, sagte Stadtsprecher Wolfgang Speen.

Wie viele Jobs an Ashchurch hängen, wollte man im Ministerium nicht sagen. Nach letzten Berichten sind auf dem Militärgelände rund 1000 Menschen, in der Fahrzeug-Einheit über 200 Soldaten und Zivilisten beschäftigt.

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