Arcaden lassen die Kaufpreise in Stadtmitte ansteigen

Die Grundstückswerte haben angezogen. Die Auswirkungen der Wirtschaftskrise sind nicht mehr spürbar.

Mönchengladbach. Nach jahrelangem Rückgang sind die Preise für Grundstücke in Mönchengladbach wieder gestiegen. Dies geht aus dem jährlichen Marktbericht hervor, der vom Gutachterausschuss für Grundstückswerte jetzt für 2010 vorgestellt wurde: „Die Entwicklung zeigt, dass die Wirtschaftskrise kompensiert ist“, sagt Jören Schlein, Vorsitzender des unabhängigen Ausschusses.

Um 1,4 Prozent rückläufig sind dagegen die Bauland-Preise. Dies sei ein Trend, der seit einigen Jahren beobachtet werden könne. Seine Einrichtung ermittelte die Grundstückswerte aus einer Auswertung von insgesamt 2531 Kaufverträgen im Jahr 2010, 4,4 Prozent mehr als 2009. Der Geldumsatz lag diesmal bei 383,5 Millionen Euro und damit 9,9 Prozent über dem des Vorjahrs. 1101 Wohngrundstücke wechselten den Besitzer.

Besonders beliebt waren Eigentumswohnungen: 39,9 Prozent der Käufer entschieden sich dafür. Das sind 17,7 Prozent mehr als 2009.

„Das Credo des Immobilienmarktes ist die Lage“, erläutert Schlein. Nach wie vor besteht sowohl in Mönchengladbach als auch in Rheydt ein starkes Nord-Süd-Gefälle und ein Preisunterschied zwischen Zentrum und Randgebieten: „Spitzenwerte findet man im Bereich Bunter Garten mit 330 Euro pro Quadratmeter. In einzelnen Honschaften erreichen wir mit etwa 125 Euro wesentlich niedrigere Werte“, sagt Schlein.

Die Preise in Wanlo seien mit rund 100 Euro zwar absolut nicht hoch: „Dennoch konnten wir im Vergleich zu vorherigen Jahren kein Absinken feststellen“, betont der Ausschusschef. Insgesamt wohnt man im Oberzentrum Mönchengladbach teurer als in benachbarten kleineren Gemeinden.

Hoch liegen auch die Kaufpreise für Gebäude in Hauptgeschäfts-Bereichen, wobei die Hindenburgstraße vom Alten Markt bis zum Kaufhof mit im Schnitt 3100 Euro pro Quadratmeter am teuersten ist. Vermehrte Nachfrage bestimme hier den Preis. Leerstände würden wieder besetzt: „Insgesamt ist der Standort Mönchengladbach durch das geplante Einkaufszentrum interessanter geworden“, interpretiert der Experte.

In Rheydt würden Spitzenwerte von 1750 Euro pro Quadratmeter auf der nördlichen Stresemannstraße erreicht. Auch die Hauptstraße sei hochgestuft: „Zwischen Harmonieplatz und Brucknerallee ist der Leerstand verringert und der Marktwert deutlich angestiegen.“ Durch die geplanten Projekte rund um den Marktplatz sei Rheydts Attraktivität gestiegen.

Der Grundstücksmarktbericht und die Bodenrichtwertkarte sind erhältlich unter: Tel. MG 258629 oder [email protected]

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