Arcaden: Klagen gegen Stadt

Michael Schmitz, Dezernent der Stadt, steht Verfahren gelassen gegenüber.

Mönchengladbach. Erst torpedierten die Viersener die Groß-Shopping-Pläne an der Hindenburgstraße — und gaben klein bei. Jetzt klagen zwei Gladbacher gegen die Stadtverwaltung und indirekt gegen den Investor der „MG-Arcaden“, Mfi. Darüber berichtete die WZ.

Nach WZ-Informationen soll es sich bei den Einwendern um einen Parkhausbetreiber an der Stepgesstraße und die Interessengemeinschaft (IG) Schürenweg handeln, die sich schon länger gegen zu viel Verkehr und Abgase im Großraum des Bunten Gartens wehrt. Frank Sentis, Sprecher der IG, wollte die Klage weder bestätigen noch dementieren. Er sagte lediglich: „Kein Kommentar“.

Stadtrechtsdezernent Michael Schmitz (CDU) hatte im nichtöffentlichen Hauptausschuss vom anhängigen Normenkontrollverfahren der Beiden vor dem Oberverwaltungsgericht (OVG) in Münster berichtet. Außerdem befürchtet er, dass die Zwei vor das Düsseldorfer Verwaltungsgericht gehen könnten. Das wiederum würde zu einer Verzögerung bei der Fertigstellung des 200 Millionen-Vorhabens im Zentralbereich des alten Theaters führen.

Schmitz gab sich, sagen Politiker, aber gelassen, was den Ausgang des Verfahrens angeht. Ziel des Normenkontrollverfahrens ist es, prüfen zu lassen, ob beim Bebauungsplan-Verfahren für die Arcaden alles mit rechten Dingen zugegangen ist. Der Parkhausbetreiber soll sich bei Anhörungen zum Planverfahren geäußert haben, dass er durch die Sperrung der Stepgesstraße/Viersener Straße/Höhe C&A erhebliche finanzielle Einbußen hinnehmen müsse. Stadtvertreter konterten daraufhin, an anderer Stelle werde er durch das Mfi-Center profitieren. Dort unterhält er ebenfalls eine Groß-Garage.

Die IG Schürenweg befürchtet ihrerseits weitere starke Belastungen infolge des Autoverkehrs von Leuten, die im Shopping-Center bummeln bzw. kaufen. Auch dazu sagte IG-Sprecher Sentis nichts. Die Stadt äußert sich nicht weiter zu dem Klage-Vorgang. Bei Mfi erklärte man, dies sei ausschließlich Angelegenheit der Stadt. Man klage ja nicht gegen den Essener Projektentwickler.

Auf der Groß-Baustelle gehen die Arbeiten zügig voran. Neben restlichen Abbruchtätigkeiten erfolgt der Bodenaushub — die rund 80 000 Kubikmeter Erde sollen bis Frühjahr per Lkw abtransportiert werden. In den nächsten Wochen wollen die Essener den Hochbau-Auftrag erteilen. Die Ausschreibung dazu gehe jetzt raus, sagt Mfi-Projektmanager Carsten Faust.

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