Logistikzentrum in Rheindahlen Amazon: Neuer Leiter für 1850 Mitarbeiter

Rheindahlen. · Torsten Pennartz übernahm Chefposten.

Das Logistikzentrum des Online-Händlers Amazon in Rheindahlen hat einen neuen Leiter. Torsten Pennartz hat wie geplant den Chefposten von Ernst Schäffler übernommen, der nach dem Betriebsstart des Logistikzentrums den Standort wieder verlassen hat. Pennartz (40) ist Chef von jetzt 1850 Mitarbeitern, die in dem Zentrum arbeiten. Damit hat sich der Mitarbeiterbestand nach dem Weihnachtsgeschäft deutlich reduziert. In den Monaten vor Weihnachten waren zusammen mit den Aushilfen Konzernangaben zufolge zwischen 2200 und 2300 Mitarbeiter in dem Neubau beschäftigt. Davon waren 400 bis 500 als Saisonarbeitskräfte befristet eingestellt worden. Bei einem Großteil dieser Mitarbeiter wurde der zum Jahresende auslaufende Vertrag aber nicht verlängert.

1452 Angestellte im
Zentrum waren vorher ohne Job

Wie der neue Standortleiter Pennartz (er war vorher bereits stellvertretender Leiter) versichert, hat Amazon mit der aktuellen Mitarbeiterzahl den Stand erreicht, die im Jahr über dort arbeiten werden. Im vierten Quartal zum Weihnachtsgeschäft steigt dann die Mitarbeiterzahl wieder an. „Das Volumen geht außerhalb dieser Zeit runter, deshalb können wir dann nicht alle befristeten Verträge verlängern“, sagt Pennartz. Der arbeitsreichste Tag war Dienstag, 17. Dezember. An diesem Tag verließen 340 000 Pakete das Logistikzentrum. „Damit haben wir an dem Tag eine Auslastung von 95 Prozent erreicht“, sagt Pennartz.

 Torsten Pennartz ist neuer Standortleiter des Amazon-Logistikzentrums in Rheindahlen.

Torsten Pennartz ist neuer Standortleiter des Amazon-Logistikzentrums in Rheindahlen.

Foto: Amazon

Insgesamt hat die Ansiedlung auf der Grünen Wiese in Rheindahlen im vergangenen Jahr für einen immensen Jobboom gesorgt, von dem vor allem Arbeitslose aus Mönchengladbach profitiert haben. 1452 Angestellte in dem Zentrum waren vorher ohne Job gewesen. Und davon waren wiederum zwei Drittel zuvor Kunden beim Jobcenter. Sie waren also langzeitarbeitslos – jetzt nicht mehr.

In den ersten Monaten hat die Ansiedlung in dem neuen Gewerbegebiet mit dem Namen Hamburgring aber auch für Ärger gesorgt. Und zwar vor allem bei Anwohnern, die von Lkw in ihren Honschaften und Spielstraßen überrascht wurden. Besonders in Broich und Wyenhütte verirrten sich viele große Lastwagen in die engen Straßen und suchten sich ihren Weg über Feldwege und Radwege zu dem Zentrum. „Wir haben erneut mit Anwohnern gesprochen“, versichert Pennartz. Die Beschilderung sei jetzt erneut verbessert. Und überdies habe Amazon mit dem Internet-Navigationsdienst Google Maps vereinbart, dass Lkw, die früher falsch geführt wurden durch vermeintliche Abkürzungen, künftig auf der Bundesstraße 57 bleiben sollen und von dort über die vorgesehenen Wege weiter geführt werden.

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