Altes Münster in neuem Licht

Mitte Juni erscheint ein neues Kunststättenheft, in dem der aktuelle Stand der Forschung zu der katholischen Kirche aufgearbeitet ist.

Er gilt als der unbestrittene Kenner des Mönchengladbacher Münsters: Hans Bange hat vor Jahrzehnten das erste Kunststättenheft über das wertvolle Baudenkmal und wichtigste historische Wahrzeichen der Stadt geschrieben.

Jetzt gibt es eine Neuauflage der Publikation: „Ich konnte es gar nicht besser machen als mein Vorgänger“, sagt Karl-Heinz Schumacher. Der Autor des neuen Kunststättenheftes und Leiter des städtischen Denkmalschutzes hat die Neufassung innerhalb von vier Jahren im Auftrag des Rheinischen Vereins für Denkmalschutz und Landschaftspflege (RVDL) fertiggestellt und dabei eng mit Mitgliedern des Vereins Lebendiges Münster zusammengearbeitet.

Der überarbeitete Führer beinhaltet neue Texte und Fotos. Notwendig sei er nach Ende der umfangreichen Sanierungsarbeiten im Jahr 2008 geworden: „Das Kunststättenheft zeigt und beschreibt das Alte in neuem Licht“, so Hans-Walter Hülser, Sprecher des Münster-Vereins und kundiger Führer durch die katholische Kirche. Schumacher habe die Sanierung 13 Jahre begleitet und kenne „jedes Detail, das herausgearbeitet, und jede Kleinigkeit, die verändert worden ist“, betont Hülser.

Im neuen Münsterführer werden auf 26 Seiten die Historie sowie Bau- und Kunstgeschichte des steinernen Zeitzeugens beschrieben: „Der aktuelle Stand nach 100 Jahren Forschung“, sagt der Autor. Verändert haben sich seit Bange, der vor 22 Jahren starb, etwa die neue Farblichkeit der Kapitelle, „die sich jetzt an der ursprünglichen mittelalterlichen und überaus farbenfrohen Gestaltung orientiert“, sagt Schumacher.

Auch die Kirchenbänke sind seitdem verschwunden und neue Figuren, wie eine barocke Maria Immaculata von 1668, hinzugekommen. Das Kunststättenheft erscheint zum Vitusfest am 16. Juni in einer Auflage von 10 000 Exemplaren und ist für drei Euro im Münster oder im Buchhandel erhältlich. Für 3,50 Euro gibt es sowohl die neue als auch die alte Ausgabe.

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