Kundgebungen in Mönchengladbach AfD in Haus Erholung: Zwei Demos angemeldet

Sowohl das Bündnis „Mönchengladbach stellt sich quer“ als auch Dominik Roeseler wollen am 6. Februar demonstrieren.

Dass der geplante „Bürgerdialog“ der AfD im Haus Erholung in Mönchengladbach für Proteste sorgen wird, war zu erwarten. Zwei Demonstrationen wurden bereits für den 6. Februar 2019 angemeldet. Für diesen Tag hat die Landesgruppe NRW der AfD-Bundestagsfraktion den Kaisersaal gemietet.

Einer der Demo-Anmelder ist Dominik Roeseler. Nach eigenen Angaben erwartet der Ratsherr (früher Pro NRW, jetzt parteilos) und Hogesa-Mitgründer 100 bis 300 Mitstreiter. Und Roeseler, der nach eigenen Angaben die Veranstaltung vor dem Haus Erholung bereits am Mittwochabend angemeldet hat, erhebt Ansprüche: „Es gilt das Erstanmelderprinzip. Wer als Zweiter anmeldet, muss ausweichen.“

Roeseler beansprucht Platz vor Haus Erholung für seine Demo

Weil ihm bis Mittwochabend keine weiteren angemeldeten Versammlungen bekannt gewesen seien, „können die ,links-rot-grünen Demokratiefeinde’, die anderen das Recht auf demokratische Teilhabe verwehren, gerne woanders demonstrieren. Das Haus Erholung und die damit in ihr stattfindende Veranstaltung werden durch unsere Versammlung abgeschirmt“, schreibt Roeseler.

Doch damit könnte Roeseler falsch liegen. Denn auch Torben Schultz hat für das Bündnis „Mönchengladbach stellt sich quer“ eine Kundgebung am gleichen Platz unter dem Motto „Keine Erholung für Rassisten“ angemeldet. Und das geschah ebenfalls am Mittwoch. Schultz erwartet mindestens 500 Teilnehmer, die gegen die Veranstaltung der AfD in Mönchengladbach ein Zeichen setzen wollen.

Polizei verweist auf noch ausstehende Gespräche

Die Polizei sagte am Donnerstag nicht, wer der Erstanmelder sei und auch nicht, wer nun auf dem Johann-Peter-Boelling-Platz stehen dürfe. „Das ist alles noch offen“, erklärte Polizeisprecher Jürgen Lützen und verwies auf die noch ausstehenden Gespräche.

Roeseler, der auch als Redner bei Pegida-Veranstaltungen auftritt, meldete seine Veranstaltung als Vorsitzender von „Mönchengladbach steht auf“ an. Die rechtspopulistische Bewegung war bisher von einer parteilosen Frau angeführt worden. Dominik Roeseler hat nach eigenen Angaben den Vorsitz übernommen.

Seine Versammlung soll von 10 bis 23 Uhr auf dem Johann-Peter-Boelling-Platz und der Abteistraße stattfinden. Tatsächlich wollen Roeseler und seine Mitstreiter aber nicht den ganzen Tag vor dem Haus Erholung stehen. Angemeldet wurde von ihnen auch ein Demonstrationszug durch die Innenstadt.

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