Abi 2009: Fast geschafft

Für die Abiturienten stehen bis Montag die letzten schriftlichen Prüfungen an.

Mönchengladbach. 13.45 Uhr. Jetzt muss auch der letzte Schüler sein Heft schließen und abgeben. Die Klausur des Französisch-Leistungskurses am Gymnasium am Geroweiher ist gelaufen. Fast alle haben bis zur letzten Minute geschrieben, nach und nach kommen sie aus dem Raum. Geschafft! Doch eine wahre Erleichterung will sich nicht breit machen.

"Morgen schreibe ich Bio", sagt Mitja Mossing (18) leicht gestresst. Der Abiturient hat gleich zwei Klausuren an aufeinander folgenden Tagen. "Es war schwierig, dafür zu lernen. Ich werde jetzt heute noch einmal reinhauen", so Mossing. Dann sollte die Bio-Klausur genauso gut klappen wie Französisch.

Er ist nicht der einzige, der ein solch straffes Programm hat. Auch bei Carolin Mummert (18) steht morgen noch eine Klausur auf dem Terminplan. "Das ist wirklich blöd, weil man sich heute nicht mehr richtig vorbereiten kann."

Vor der Französisch-Prüfung haben sich viele umsonst zu viel Mühe gemacht. "Es wurde gesagt, dass ein Thema mit Aktualitätsbezug dabei sein würde, aber das war es nicht", beschwert sich Ilian Popov (20). Seine Mitschülerin Lena Hettgen (19) lacht: "Ja, jetzt haben wir in den letzten Wochen völlig umsonst die Zeitung gelesen."

Nach den Klausuren stehen vom 18. bis 20. Mai noch die mündlichen Prüfungen an. Für viele sind gerade die das Schlimmste am Abi. "Es ist einfacher, eine Klausur zu schreiben. Da hat man mehr Zeit zum Nachdenken. In der mündlichen Prüfung geht das nicht", sagt Semjon Magon (18). Doch die Atmosphäre einer mündlichen Prüfung macht ihm nicht zu schaffen. "Ich finde es nicht schlimm, drei Prüfern alleine gegenüber zu sitzen. Damit hab ich wohl weniger Probleme, weil ich öfter mal Vorträge halte."

Wenn der Lernstress dann Ende Mai endlich ein Ende findet, wollen alle Schüler das Gleiche: den Sommer genießen. "Es ist ja das letzte Mal, dass wir so was wie Sommerferien haben, das muss man genießen", so Magon. "Ich will in Urlaub fahren, meine Eltern versuchen mich aber noch zu überreden, ein Praktikum zu machen."

Angst vor dem, was noch kommen mag, hat keiner. "Ich werde Sport studieren, will dann vielleicht die journalistische Richtung einschlagen. Einen Job zu finden ist sicher schwer, aber wenn man gut ist, klappt das schon", ist sich Mitja Mossing sicher.

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