85734 Euro nebenbei verdient: Budes zweites Gehalt fiel 2012 höher aus

Mönchengladbach. OB Norbert Bude (SPD) hat 2012 mehr nebenbei verdient als im Jahr davor. Das geht aus einer Aufstellung von Nebentätigkeiten des Oberbürgermeisters hevor, die der städtische Spitzenbeamte jährlich vorlegen muss.

Dazu zwingt ihn das Korruptionsbekämpfungsgesetz. Kassierte der Politiker 2011 noch über 72 000 Euro, lag sein „zweites Gehalt“ ein Jahr später bei mehr als 85 000 Euro.

Besonders lukrativ ist seine Tätigkeit in der RWE Effizienz GmbH, die mehr als 24 000 Euro/Jahr überwies. Was der OB dafür tun musste, ist der Aufstellung nicht zu entnehmen. Auf Fragen bündnis-grüner Politiker sagte Bude lediglich, in dieser Gesellschaft bündele das RWE beispielsweise das weite Feld der regenerativen Energien.

Die nachfolgend höchsten Beträge an das Aufsichtsratsmitglied Norbert Bude zahlten die Gladbacher Stadtsparkasse mit gut 20 000 Euro/Jahr, Versorger NEW AG (8324 Euro), der NEW Beirat (7580 Euro) und die Stadtentwicklungsgesellschaft EWMG — immerhin 7000 Euro. Auf der Überweisung des halbstädtischen Entsorgers GEM standen 4050 Euro, von den städtischen Kliniken („Eli“) gab es 2400 Euro.

Beim Vergleich 2011 zu 2012 der Firmen und ihrer Zahlungen fällt auf, dass vor allem die Sparkasse die Entschädigungen an ihre Aufsichtsratsleute deutlich anhob. 2011 waren es noch 17 589 Euro/Jahr gewesen. SPD-Mann Bude gehörte 2012 laut Aufstellung 14 Aufsichtsgremien an. Von den exakt 85 734,33 Euro Einnahmen musste er 59 165,33 Euro an die Stadtkasse abführen, der Rest sei „bei dem Beamten verblieben“ — und versteuert worden.

Bude wird nach der Besoldungsgruppe B 10 bezahlt. Auf seinem monatlichem Gehaltszettel der Stadtverwaltung stehen rund 11 000 Euro brutto.

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