24 Stunden im Schwimmbecken

Für einen guten Zweck zogen Wasserratten im Volksbad stundenlang ihre Bahnen. Von Samstag, zehn Uhr, bis Sonntag, zehn Uhr, waren 293 Teilnehmer dabei.

Mönchengladbach. 26000 Meter - das ist die Bestleistung beim 24-Stunden-Schwimmen der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) des Bezirkes Mönchengladbach. Von Samstag, zehn Uhr, bis Sonntag, zehn Uhr, nutzten 293 Teilnehmer die Gelegenheit, im Schwimmbecken des Volksbades ihre Bahnen zu ziehen.

"Guck mal, da ist schon wieder einer der Zwillinge", sagt Norbert Seidel. Er sitzt am Beckenrand und sieht ein Mädchen mit einem hellblauen Badeanzug näher kommen. Als es anschlägt, fragt er das Kind nach der Startnummer.

Die ist eigentlich mit grünem Filzstift auf das rechte Schulterblatt gemalt, aber die langen blonden Haaren haben die Ziffer verdeckt. "Und da sind wir durcheinander gekommen."

Er ist im Verein für das Mutter-Kind-Schwimmen und das Anfänger-Schwimmen zuständig und gehört zur Tauchgruppe. Genau wie seine Kollegin Gabi Flohberg. "Ich bin völlig verblüfft, wie viel hier geschwommen wird", sagt sie. Sie selbst bringt einmal in der Woche 1000 Meter hinter sich. "Gerade war einer dabei, der hatte 5600 Meter", staunt sie. "Dass der keine Schwimmhäute zwischen den Zehen und Fingern hat!"

Gerd Wienandts ist aus dem Wasser gestiegen. Der 48-jährige Polizist war in der Jugend aktiver Schwimmer - "bis zur Westdeutschen Meisterschaft." Jetzt hält er sich mit Laufen und Fussballspielen fit. "15000 Meter will ich schaffen", sagt er und will sich jetzt etwas ausruhen und essen.

Dann geht es wieder ins Becken. Bis zum Einbruch der Dunkelheit will er durch sein. "Dann erwartet mich meine Frau zu Hause", sagt er. Er wird 17500 Meter schaffen und damit den dritten Platz erreichen.

Der zweite geht an den 20-jährigen Robert Rauh, Mitglied der Gladbacher DLRG, mit 20 Kilometern. Den Sieg erschwimmt sich Martin Hoppe (49) mit 26 Kilometern.

"Insgesamt wurden 452,9 Kilometer geschwommen", sagt Monika Breuer, DLRG-Pressesprecherin. 00 Teilnehmer hatten sich angemeldet und jeweils einen Euro Startgeld gezahlt, das als Spende an das St. Christophorus-Stift geht.

Nur 293 gaben ihre Karte zur Auswertung ab. Der jüngste Teilnehmer war sieben, die älteste Teilnehmerin 80 Jahre alt, beide schwammen 1000 Meter. Zwei Mädchen (14 und 16 Jahre) schwammen zehn Kilometer am Stück. Ohne Pause.

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