Am 10. November Sessionsauftakt: Geschäfte dürfen öffnen

Mönchengladbach. · Beim Hoppedizerwachen am Sonntag, dem Zehnten im Elften, können die Geschäfte in Gladbachs City öffnen.

 Hoppedizerwachen 2018: Die Kombination mit einem verkaufsoffenem Sonntag sei ein Erfolg gewesen, sagt das City-Management.

Hoppedizerwachen 2018: Die Kombination mit einem verkaufsoffenem Sonntag sei ein Erfolg gewesen, sagt das City-Management.

Foto: Denise Brenneis

Eine Riege führender Funktionäre nebeneinander aufgereiht auf der Bühne; unten im Saal enge, vollbesetzte Sitzreihen und mitunter turbulente Stimmung – das klingt wie eine Karnevalssitzung, es war aber das Tableau der jüngsten Ratssitzung. Und in der wurde entschieden: Beim Hoppedizerwachen dürfen in diesem Jahr die Geschäfte in der Gladbacher City wieder öffnen. Die Pointe: Der Hoppediz wird diesmal nicht am Elften im Elften nach karnevalistischem Kalender geweckt, sondern am 10. November – andernfalls wäre ja auch kein verkaufsoffener Sonntag beim Hoppedizerwachen möglich gewesen. Und der Stadtrat hätte keine Geschäftsöffnungen zu genehmigen gehabt. Tusch!

Aufgrund der terminlichen Extravaganz hatte die Politik aber nun ein Wörtchen mitzureden, was im Rat freilich nur Torben Schultz von der Linken in Form einer kurzen Rede tat. Die allerdings sorgte ihrer Flughöhe wegen für Erheiterung im Saal. „Das Hoppedizerwachen zu Verkaufszwecken auf den Zehnten Elften zu legen, muss ich als Frevel bezeichnen“, hub Schultz an: „Wie traditionslos kann man sein?“ Und an die Adresse der CDU gewandt: „Konservativ kommt von conservare, bewahren. Wir Linke werden dem Ausverkauf des Brauchtums nicht zustimmen!“ Emotionale Bewegung im parteilichen Publikum, die CDU konnte sich das Schunkeln dann doch verkneifen – und die Genehmigung zum verkaufsoffenen Sonntag ward mit Mehrheit erteilt. Klatschmarsch!

Das Gladbacher City-Management, das sich die Kombi aus Karneval und Kommerz gewünscht hatte, denkt dabei nicht nur an Luftschlangen und Pappnasen. Es hat offenbar auch Laternen im Sinn. Denn am 10. November soll es beim bunten Rahmenprogramm unter anderem einen Auftritt der Band „Die Cöllner“ geben. Deren Song „Rabimmel Rabammel Rabumm“, heißt es in einem Schreiben an die Stadtverwaltung, „erinnert daran, dass mit dem 11.11. nicht nur die Karnevalszeit beginnt, sondern an diesem Tag auch St. Martin stattfindet. Insoweit passt dieser Auftritt rechtzeitig vor St. Martin ideal in das diesjährige Bühnenprogramm.“
Rakete!

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