Mobilität in Mönchengladbach Elektroroller erobern die Stadt

Mönchengladbach. · Die Firma Tier Mobility verteilte 100 Roller im Stadtgebiet und kommt damit der NEW zuvor.

 Am Bismarckplatz warteten am Mittwoch E-Scooter auf ihren Einsatz.

Am Bismarckplatz warteten am Mittwoch E-Scooter auf ihren Einsatz.

Foto: Bauch, Jana (jaba)

Die ersten E-Scooter sind in Mönchengladbach im Einsatz. Dabei handelt es sich aber nicht um die Kleinfahrzeuge, die die NEW zusammen mit dem Anbieter Floatility im Stadtgebiet verteilen will. Der Konkurrent Tier Mobility hat am Mittwoch nach eigenen Angaben knapp 100 E-Scooter in Mönchengladbach verteilt. Das teilte das Unternehmen mit. Tatsächlich waren die Fahrzeuge etwa am Bismarckplatz, am Hauptbahnhof und in der Rheydter Innenstadt zu sehen. „Zu finden sind die E-Roller insbesondere an zentralen Verkehrsknotenpunkten und belebten Bereichen der Stadt“, teilte Tier Mobility mit. Das Unternehmen hat seine Roller in gut 40 Städten in zwölf Ländern in Betrieb. „Die Aufstellflächen des Anbieters wurden im Vorfeld dem Ordnungsamt mitgeteilt und als unbedenklich eingestuft“, teilte die Stadt mit.

Für die NEW ist das ein Rückschlag. Denn der Versorger wollte eigentlich schon seit dem Sommer als erster Anbieter in Mönchengladbach mit E-Scootern starten. Doch das verzögerte sich wegen Zulassungsproblemen und weil die dafür geplante „Wheesy“-App nicht gleichzeitig für den Verleih von Autos und E-Scootern verwendet werden kann. Knackpunkt war die für Autos vorgesehene Führerscheinprüfung, die es aber für die Ausleihe von E-Scootern nicht braucht. Deshalb wurde nun eine eigene App programmiert, die „Wheesy-Floater-App“. Das System wurde zuletzt von ausgewählten Testern ausprobiert und daraufhin weiter optimiert.

Der Nutzungspreis ist bei
beiden Anbietern identisch

Wie die NEW dann am Mittwochnachmittag mitteilte, werden die E-Scooter des Versorgers ab dem 30. Oktober benutzbar sein. Das bestätigte Sprecherin Daniela Veugelers. Für diesen Tag hat die NEW zu einer Präsentation ihrer Floater, wie sie die Roller nennt, eingeladen. Dabei unterscheiden sich die Angebote von Tier und NEW durchaus voneinander. Der Preis ist zwar identisch, bei beiden soll das Aktivieren eines Rollers einen Euro kosten und dann weitere 15 Cent pro genutzter Minute. Die Region allerdings, innerhalb der die Roller nutzbar sind, ist bei Tier etwas kleiner. Die Tier-Roller sind von Eicken im Norden bis zum Rheydter Ring im Süden nutzbar, im Grunde umfasst das Gebiet die Innenstädte, wobei die Fahrzeuge nicht in Parks und Fußgängerzonen genutzt werden dürfen. Außerhalb des Geschäftsgebiets werden die E-Scooter automatisch auf Schrittgeschwindigkeit gedrosselt und können nicht abgemeldet werden, die Miete läuft weiter. Die NEW hat ihren E-Scooter-Bereich nach eigenen Angaben etwas größer gefasst – von Lürrip bis Waldhausen und von Eicken bis Geistenbeck.

NEW tauscht die Akkus aus
und nutzt dazu E-Fahrräder

Auch die Fahrzeuge der beiden Anbieter unterscheiden sich: Der E-Scooter von Tier ist kleiner, hat zwei Räder und eine kleinere Aufstellfläche. Der Floater der NEW hat drei Räder und ein breiteres „Board“, beide Füße können nebeneinander stehen. Während Tier die Scooter spätestens alle zwei Tage zur Aufladung abholt und an den vereinbarten Aufstellflächen wieder bereitgestellt, wechselt die NEW die Akkus aus und will dabei per E-Fahrrad unterwegs sein.

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