Konzert in Mettmann : Sinfonieorchester nahm sein Publikum mit in andere Sphären
Mettmann Beim Konzert in der evangelischen Kirche zeigten die Mitglieder des VHS-Ensembles unter dem Dirigat von Federico Ferrari ihr Können.
(eise) Was für ein Abend, was für ein großartiges Konzert, das das Orchester der Volkshochschule Mettmann-Wülfrath mit seinem Dirigenten Federico Ferrari dem Publikum am Freitagabend in der voll besetzten evangelischen Kirche geboten hat. Ein Programm vom feinsten, ein blitzsauber spielendes Orchester und ein total aufmerksamer, mitreißender und verlässlicher Dirigent – was will man mehr? Schon mit der Ouvertüre zur „Italienerin in Algier“ von Rossini eroberte sich das Orchester die Begeisterung der Zuhörer: ein springlebendiges Thema, muntere Dialoge zwischen den Instrumentengruppen, sauber gespielte Solostellen der Holzbläser – es gelang einfach alles.
Doch es gibt offensichtlich nichts, das nicht noch zu toppen wäre, denn das Konzert für Cello und Orchester von Camille Saint Saëns ist selbst für Berufsmusiker eine Herausforderung. Aber hier spielte ein Amateurorchester und auch der Solist, Clemens Regul, ist kein Profi, wenngleich er ein begnadeter Cellist ist. Schon der Beginn begeisterte. Das Orchester bereitete dem Soloinstrument einen warmen Klangteppich, es gab zauberhafte Dialoge mit den Holzbläsern und einschmeichelnde Phrasen mit den Streichern. Dabei waren ziemlich flinke Finger des Solisten vonnöten. Das Horn setzte eindrucksvolle Akzente. Dann folgte ein anmutiges, tänzerisches Thema, markante Einsätze der Blechbläser und rasante Koloraturen, die Regul bewundernswert und scheinbar mühelos meisterte.
Das Cello kehrte zum Anfangsthema zurück und lieferte sich mit der Oboe ein grandioses Duell. Mit dem Orchester blitzen einzelnen Instrumentengruppen kometengleich auf, alles verdichtete sich, die stetig zunehmende Spannung machte schier atemlos, alles steuerte auf das Ende zu. Das brillante Spiel des Cellisten stieg auf in traumhafte Sphären. Jubelnder Beifall.