Handball ME-Sport genießt Platz an der Sonne

Kreis Mettmann · In der Handball-Oberliga setzte sich das Team aus der Kreisstadt gegen den TV Angermund durch und bleibt Spitzenreiter. Die SG Langenfeld II verlor in Krefeld, die Unitas Haan siegte souverän in Neuss.

 Mettmanns Paul d’Avoine hielt sein Team in der ersten Halbzeit im Spiel.

Mettmanns Paul d’Avoine hielt sein Team in der ersten Halbzeit im Spiel.

Foto: Blazy, Achim (abz)

. Die Oberliga-Handballer von ME-Sport setzten sich im Nachbarschaftsduell gegen den TV Angermund am Ende klar mit 34:28 (15:17) durch und feierten anschließend ausgelassen mit den anderen Teams des Vereins auf dem Mettmanner Oktoberfest den starken Saisonstart. Dabei erinnerte gerade im ersten Durchgang viel an die Leistung in der Vorwoche, bei der die Mannschaft von Trainer Jürgen Tiedermann nicht überzeugte und beim VfB Homberg verdient verlor.

Die Hausherren hatten zu Beginn der Partie Startschwierigkeiten und sahen sich nach sechs Minuten 2:4 im Hintertreffen. „Bis zur Pause rannten wir ständig einem Rückstand hinterher und fanden in der Abwehr kaum ein Mittel den Angermunder Angriff zu unterbinden“, haderte Tiedermann mit der Defensiv-Leistung seiner Truppe. Durch die meist zu inkonsequent agierende Abwehr fiel es den Mettmannern schwer, ihr starkes Tempospiel aufzuziehen. Im Angriff war es besonders Paul d’Avoine, der mit seinen sechs Toren im ersten Durchgang ME-Sport immer wieder in Schlagdistanz hielt.

Tiedermann stellte seine Mannschaft in der Pause neu ein und forderte besonders vom Defensivverbund eine Leistungssteigerung. Er schien die richtigen Worte an sein Team gerichtet zu haben: Die Gastgeber glichen zum 19:19 (36.) aus und legten nur wenige Minuten später mit dem Treffer zum 21:20 erstmals vor. Während der TV Angermund im ersten Durchgang immer wieder zu einfachen Toren kam, scheiterten die Gäste nach dem Seitenwechsel vermehrt am deutlich besser agierenden Abwehrverband der Mettmanner. Auch Torhüter Simon Hüttel fand immer besser in die Partie und entschärfte viele Torwürfe des TVA. Im Angriff zeigte Kreisläufer Simon Falkenberg eine überragende Partie und war mit acht Toren erfolgreichster ME-Sport-Werfer. Auch der junge Christopher Königs trumpfte in den zweiten 30 Minuten groß auf und trug mit fünf Toren zum dritten Heimsieg seiner Mannschaft bei. lafa

Langenfelder Trainer sieht „schlechteste Saisonleistung“

Nach der Pleite der Vorwoche hatte Dennis Werkmeister etwas Zählbares als Reaktion gefordert. Doch diesen Gefallen tat ihm seine SG Langenfeld II nicht. Entsprechend war die Laune des Trainers, der am Sonntagabend unmittelbar nach der dritten Saisonniederlage lieber nicht über Handball sprechen wollte. „Das war die schlechteste Saisonleistung“, urteilte Werkmeister dann eine Nacht nach dem 22:27 (11:13) beim TV Krefeld-Oppum. Mit 4:6 Punkten liegt die SGL nach fünf Spieltagen „hinter den Erwartungen“, wie auch Werkmeister einräumt.

Dabei standen die Vorzeichen für das Spiel am Niederrhein gar nicht schlecht. Die Leistungsträger Tim Voss und Steffen Becker, die am vorherigen Spieltag beim 17:24 gegen den TV Lobberich noch gefehlt hatten, gehörten wieder zum Aufgebot – brachten aber nicht die erhofften spielerischen Impulse. Unter anderem die Qualität eines Nils Raschke oder Julian Schulz, die das Perspektivteam vereinsintern an die erste Mannschaft in der Regionalliga Nordrhein abgab, kann die „Zwote“ derzeit noch nicht adäquat ersetzen.

„Es war eine ganz verkorkste Leistung und eine dementsprechend verdiente Niederlage“, sagte Werkmeister. Der Coach wollte das Spiel gegen die Krefelder, die gegen die SGL ihren ersten Saisonsieg verbuchten, lieber schnell abhaken. mol-

Die Haaner Handballer sind auswärts noch ungeschlagen

Mit einem Erfolgserlebnis gehen die Unitas-Handballer in die Herbstferienpause. Durch den klaren 34:20 (15:8)-Sieg bei der HSG Neuss/Düsseldorf II sind die Haaner auswärts noch ungeschlagen. Ein echter Gradmesser war die Reserve des Drittligisten HC Rhein Vikings aber nicht. „Schon nach fünf Minuten war alles klar“, sah Kai Müller die Frage nach dem Sieger früh beantwortet. „Die Neusser Jungs hatten uns nichts entgegenzusetzen – es war schon ein Leistungsunterschied erkennbar“, stellte der Unitas-Trainer fest. Schnell übernahm sein Team mit 5:1 (5.) das Kommando und lag später mit 6:2 und 8:3 in Front. Fünf Minuten vor der Pause wuchs der Vorsprung auf sieben Treffer an. Diesen Abstand hielten die Gäste bis zum Ende der ersten Halbzeit.

Eine solide Deckung nannte Müller als Basis für den Erfolg, gleichwohl war er mit dem Auftritt seiner Mannschaft nur bedingt einverstanden. „Wir sind nichts ins Rollen gekommen, haben viel zu lange aus der Deckung nach vorne gebraucht“, stellte der 45-Jährige fest und ergänzte: „Wir hätten mehr Konsequenz im Umschaltspiel zeigen müssen. Auch im Positionsspiel brauchen wir mehr Tempo und Passqualität.“

Angesichts der deutlichen Dominanz hatte das Duell für die Haaner Trainingscharakter. Selbst eine klare Überzahl vermochten die Hausherren nicht zu nutzen. Nach dem 23:16 (48.) kassierten drei Unitas-Akteure Zeitstrafen. „Es spielte keine Rolle, dass wir nur drei Spieler auf dem Feld hatten – das Ergebnis war zu deutlich“, so Müller. Mitte der zweiten Halbzeit versuchte der Neusser Coach Ulrich Richter, mit einem siebten Feldspieler die Gäste-Abwehr zu knacken – und scheiterte. bs

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