Zwischenbilanz Mehr tödliche Badeunfälle in NRW als im vergangenen Sommer

In den ersten sieben Monaten des Jahres sind schon mehr Menschen in NRW ertrunken als noch 2017. Die DLRG warnt vor einem erhöhten Risiko durch die Hitze und stellt eine Forderung.

Kaarster See: Mann stirbt nach Badeunfall
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Kaarster See: Mann stirbt nach Badeunfall

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Düsseldorf. Es sind grausame Meldungen, die diesen Hitze-Sommer trüben: Ein Vierjähriger stirbt Anfang Juli nach einem Badeunfall im Kaarster See, zwei Wochen später ein 19-Jähriger. Auch ein 21-Jähriger, der sich am Südstrand des Unterbacher Sees in Düsseldorf erfrischen wollte, ertrank am vergangenen Wochenende.

Nach einem Zwischenbericht der Deutschen Lebens-Rettungsgesellschaft (DLRG) sind bis zum 20. Juli alleine in Gewässern in NRW 37 Menschen ertrunken. Mittlerweile ist die Zahl auf mindestens mehr als 40 Badetote gestiegen. Das sind laut DLRG jetzt schon leicht mehr als in den ersten acht Monaten des vergangenen Jahres.

Dass es mehr Badeunfälle als im vergangen Jahr gibt, hängt unmittelbar mit der extremen Hitzewelle zusammen, erklärt Michael Grohe gegenüber unserer Redaktion. Mehr Menschen sehnen sich nach Abkühlung, mehr Menschen nutzen dafür auch unbewachte Gewässer, ist die einleuchtende Gleichung, die der Sprecher der DLRG in NRW aufstellt.

Bundesweit sind laut Statistik bis Ende Juli die meisten Menschen an ungesicherten Badestellen ertrunken. „Unbewachte Badestellen sollten unbedingt gemieden werden“, sagt Grohe. Die DLRG forderte daher auch, dass mehr Gewässer durch Rettungsschwimmer bewacht werden. Nur so könnten die Zahlen gesenkt werden.

Weitere Tipps vom Experten: Wer sich bei der Hitze lange draußen aufhält, sollte sich nicht zu stürmisch auf den Weg ins kalte Nass machen. Um Kreislaufproblemen entgegenzuwirken sollte man sich langsam abkühlen und an die Temperatur des Wassers gewöhnen.

Außerdem sei es ratsam, nicht alleine Schwimmen zu gehen. Besonders Kinder sollten in greifbarer Nähe sein.

Außerdem sollten unbedingt von Schiffen befahrene Flüsse - wie der Rhein - gemieden werden. Der ist aufgrund des niedrigen Wasserstandes zurzeit noch gefährlicher als sonst. Weitere Tipps zum Schwimmen bei Hitze finden Sie hier. pasch/dpa

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