Mehr Sicherheit an Silvester : Das planen Düsseldorf und Köln für die Silvesternacht
Düsseldorf Zum Jahreswechsel rüstet die Polizei in NRW personell auf und schickt mehr als doppelt so viele Beamte in den Einsatz wie an normalen Wochenenden. Ereignisse wie die Kölner Silvesternacht vor einigen Jahren sollen sich nicht wiederholen.
Die Polizei in NRW wappnet sich für den Jahreswechsel und fährt ihre Einsatzkräfte und Sicherheitsmaßnahmen hoch. Besonders die größten Party-Städte Düsseldorf und Köln rüsten auf. Mehr als doppelt so viele Beamte wie an normalen Wochenenden, mehr Böllerverbote und vermehrte Kontrollen sollen für friedliche Feierlichkeiten sorgen. Im vergangenen Jahr haben sich diese Maßnahmen - auch Konsequenzen aus den Ereignissen in der Kölner Silvesternacht - bereits bewährt: Es blieb weitgehend friedlich.
NRW-Innenminister Herbert Reul warnt jedoch vor falschen Erwartungen: „Es gibt keine hundertprozentige Sicherheit“, sagt er. „Aber die NRW-Polizei tut alles, damit sich so etwas wie die Kölner Silvesternacht nicht wiederholt.“ An Silvester 2015/16 waren rund um den Kölner Hauptbahnhof zahlreiche Frauen sexuell bedrängt und bestohlen worden.
In der kommenden Silvesternacht schieben nach jüngsten Angaben des Innenministeriums 5500 Beamte Dienst. Beim vorigen Jahreswechsel seien es mit 5700 Beamte etwas mehr gewesen, allerdings sei der Bedarf diesmal vor allem im ländlichen Raum als nicht mehr so hoch eingestuft worden. Normalerweise seien nachts 2200 Polizisten im Dienst. Alle 18 Hundertschaften der Bereitschaftspolizei werden hinzugezogen, wenn auch nicht alle in voller Stärke.
In Köln und Düsseldorf, wo es ebenfalls vor drei Jahren massenhaft sexuelle Übergriffe auf Frauen gegeben hatte, stehen demnach vor allem weibliche Polizeibeamte für Anzeigen in Fällen von Belästigungen bereit. Auch Böllerverbote wurden wieder verhängt.
Das planen die Städte:
VERBOTE: In Düsseldorf herrscht Knaller- und Böllerverbot in der gesamten Altstadt. Das gilt auch für Raketen und Batterien. Erlaubt sind Wunderkerzen und Bodenfeuerwirbel. In Köln dürfen rund um den Dom keine Feuerwerke abgebrannt werden. Das Verbot wurde dieses Jahr um zwei Straßen erweitert. Zudem ist Lastwagen die Zufahrt zur City von 20 Uhr am Abend bis 2 Uhr am Neujahrsmorgen untersagt. In Dortmund ist das Zünden von Feuerwerk und Pyrotechnik in zwei Innenstadt-Zonen nahe dem Hauptbahnhof verboten. In Bielefeld umfasst die böllerfreie Zone das Umfeld der Sparrenburg in der Stadtmitte.