Wülfrath Mehr Platz für Kinder- und Jugendhaus, Erziehungshilfe und Ogata der Parkschule

Wülfrath · Der Gebäudekomplex an der Schulstraße 5 soll aufgewertet und energetisch saniert werden.

 Das alte Hauptschul-Gebäude an der Schulstraße könnte im Zuge der Step-Förderung aufgewertet werden.

Das alte Hauptschul-Gebäude an der Schulstraße könnte im Zuge der Step-Förderung aufgewertet werden.

Foto: Tanja Bamme

Im Zuge der Fortschreibung des Stadtentwicklungsprogramms (Step) plant die Verwaltung die Sanierung des Gebäudekomplexes an der Schulstraße 5. Wie Georg Eickhoff vom Hochbauamt in der jüngsten Sitzung des Jugendhilfeausschusses in der Sporthalle Goethestraße verdeutlichte, ist für die Umgestaltung eines Teils der ehemaligen „Wolverothe“-Schule ein ganzer Maßnahmenkatalog vorgesehen.

Letzte energetische Aufwertung gab es in den 90er Jahren

Der dreigeschossige Bau wurde in den 60er Jahren erstmalig als Hauptschule genutzt. „In den 90er Jahren wurde er als Verwaltungsgebäude umstrukturiert, dabei wurde auch die Fassade bereits teilweise energetisch aufgewertet“, so Eickhoff, der auch die aktuelle Nutzung verdeutlichte. So ist derzeit im Untergeschoss das Kinder- und Jugendhaus der Stadt Wülfrath angesiedelt. Im Obergeschoss befindet sich das Offene Ganztagsangebot der benachbarten Parkschule und die Erziehungshilfe „Fliege“. Zudem sind Teilbereiche an die Bildungseinrichtung EDB vermietet. Ein Auszug der EDB ist derzeit vonseiten des Unternehmens nicht leistbar, belastet das Fördervorhaben jedoch nicht. „Bis zu 20 Prozent der Flächen dürfen fremdvermietet sein“, bestätigt Georg Eickhoff in seinen Ausführungen.

Geplant ist eine Sanierung mit einem Kostenvolumen von rund zweieinhalb Millionen Euro. 70 Prozent der Gesamtkosten könnten förderfähig sein, sollte der Förderantrag pünktlich bis Ende September dieses Jahres eingereicht werden.

Doch was für Umbaumaßnahmen sind geplant? „Zunächst möchten wir den Gebäudekomplex barrierefreier gestalten und den bestehenden Aufzug reaktivieren“, so Georg Eickhoff, der den Ausschussmitgliedern das Vorhaben anhand einer Präsentation verdeutlichen konnte. Neben der Barrierefreiheit und dem dadurch gewonnenen attraktiveren Zugang zum Gebäude soll auch die energetische Situation verbessert werden. „Das könnten wir beispielsweise mit einer Photovoltaikanlage auf dem Dach schaffen“, so Eickhoff, der ebenso plant, die Flächen durch einen Erweiterungsbau grundsätzlich zu vergrößern. Mehr Platz für die dort angesiedelten Einrichtungen soll diese Maßnahme zum Ziel haben, alte Verwaltungsraumstrukturen aufgebrochen werden.

Der Außenbereich soll
begradigt werden

Auch der Außenbereich, der in Richtung Parkplatz Angermarkt angelegt wurde, soll künftig keine „hügelige“ Landschaft mehr darstellen, sondern als begradigte Nutzfläche dienen. Im Obergeschoss soll eine bestehende WC-Anlage verschwinden und somit mehr Raum für die dortige Ogata schaffen, für die ab 2025 ein Rechtsanspruch besteht. „Und wir rechnen mit einem Mehrbedarf“, so Georg Eickhoff, der abschließend von allen Fraktionen grünes Licht für den Grundsatzbeschluss erhielt.

Auf Nachfrage der Wülfrather Gruppe fasste Eickhoff abschließend den zeitlichen Rahmen zusammen. So sind die Planungen für das kommende Jahr vorgesehen. „In 2023 möchten wir mit der Umsetzung starten“, so Eickhoff.

Die Umplanung des Gebäudekomplexes war bereits für den Doppelhaushalt 2018/2019 vorgesehen, wurde aber verschoben. Um weiterhin die Landesförderungen des Step abzuschöpfen, müssen Kommunen mindestens eine Hochbaumaßnahme anmelden. Mit dem Vorhaben an der Schulstraße wäre diese Anforderung erfüllt. In einem zweiten Schritt soll in einem Workshop, unter Beteiligung der Nutzer (primär Kinder), die weitere Ausgestaltung der Fläche entwickelt werden.

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