Mammut-Verfahren Loveparade-Prozess gegen die meisten Angeklagten eingestellt

Duisburg/Düsseldorf · Achteineinhalb Jahre nach der Loveparade-Katastrophe mit 21 Toten hat das Duisburger Landgericht das Strafverfahren gegen sieben von zehn Angeklagten eingestellt. Für sie ist der Prozess ohne Strafen und Auflagen beendet. Das gab das Gericht am Mittwoch in Düsseldorf bekannt.

 Der Vorsitzende Richter Mario Plein (4 v.l) im Prozesssaal beim Loveparade-Strafprozess.

Der Vorsitzende Richter Mario Plein (4 v.l) im Prozesssaal beim Loveparade-Strafprozess.

Foto: dpa/Caroline Seidel

Die Staatsanwaltschaft hatten am Dienstag einem entsprechenden Vorschlag des Gerichts zugestimmt. Drei Angeklagte, die eine Geldauflage in Höhe von etwa 10.000 Euro hätten zahlen sollen, lehnten eine Einstellung ab. Sie wollen, dass im Prozess ihre Unschuld deutlich wird.

Durch die Einstellung des Verfahrens ist die Hauptverhandlung damit für sie nach knapp 14 Monaten beendet.Wegen der Vielzahl der Beteiligten findet der Prozess aus Platzgründen in einer Düsseldorfer Kongresshalle statt. Dies soll nach Angaben eines Gerichtssprechers auch fortgesetzt werden, wenn nur noch gegen drei Angeklagte verhandelt wird.

Der Prozess hatte im Dezember 2017 begonnen. Bei der Loveparade im Juli 2010 in Duisburg wurden in einem Gedränge 21 junge Menschen zu Tode gedrückt und mehr als 650 verletzt.

Bei den sieben handelt es sich um die sechs angeklagten Mitarbeiter der Stadt Duisburg sowie einen Mitarbeiter des Veranstalters Lopavent. Die drei anderen sind ebenfalls Lopavent-Mitarbeiter. Allen Angeklagten waren unter anderem fahrlässige Tötung und schwere Planungsfehler vorgeworfen worden.

(dpa)
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