NRW Lilly Kaprolat ist eine Säule der Bascats

Lilly Kaprolat ist 19, Basketballerin und eine Säule bei Erstliga-Aufsteiger Bascats. Ihr Trainer traut ihr aber noch viel mehr zu.

 Lilly Kaprolat (v.) ist schon in jungen Jahren ein Fixpunkt bei den Bascats.

Lilly Kaprolat (v.) ist schon in jungen Jahren ein Fixpunkt bei den Bascats.

Foto: Ja/HORSTMUELLER GmbH

Daumen drücken heißt es in dieser Woche für Lilly Kaprolat. Die Basketballerin des Erstliga-Aufsteigers Capitol Bascats studiert im zweiten Semester Bauingenieurswesen an der Ruhr-Universität Bochum und hat in dieser Woche zwei wichtige Klausuren vor sich. Aufgeregt ist Kaprolat aber nicht, schließlich ist sie sehr gut vorbereitet – und das, obwohl sie mit ihrer Mannschaft bereits mitten in der Saisonvorbereitung mit täglichen Trainingseinheiten steckt. „Eine gute Organisation ist der Schlüssel“, sagt der sympathische Blondschopf und lacht.

Das klingt erstaunlich abgeklärt für eine 19-Jährige. Doch wer sie in der vergangenen Saison im Trikot der Capitol Bascats erlebt hat, dürfte nicht verwundert sein. Kaprolat spielte stets unaufgeregt und zeigte mentale Stärke, gerade in wichtigen und engen Partien. Sie erhielt immer mehr Einsatzzeit, entwickelte sich im Saisonverlauf zu einer wichtigen Säule im Team und war am Ende folgerichtig in der Starting Five zu finden.

Bascats-Trainer setzt auf Distanzwürfe von Kaprolat

Ihr Trainer Dhnesch Kubendrarajah ist voll des Lobes für seinen Schützling: „Lilly hört gut zu, ist aufmerksam und diszipliniert und in der Mannschaft sehr beliebt. In der letzten Saison hat sie uns in wichtigen Phasen sehr geholfen. Sie hat sehr konstant und solide verteidigt.“ Er ist davon überzeugt, dass sie ihren starken Distanzwurf „auch in der 1. Bundesliga zuverlässig einsetzen kann. In der Offensive werden wie trotzdem noch weiter an ihrer Vielseitigkeit arbeiten, denn hier besitzt sie noch viel Entwicklungspotenzial“. Sein Wunsch: „Lilly soll eine Identifikationsfigur in Düsseldorf werden und sich langfristig in der 1. Bundesliga etablieren.“

Diese Worte passen zu Kaprolats Einstellung. Der Shooting Guard war schon immer sehr zielstrebig. Als Achtjährige startete sie bei Citybasket Recklinghausen. Dort durchlief sie alle Jugendmannschaften und entwickelte sich zur Nationalspielerin (U 15 und U 16). Nach dem WBV-Pokalsieg 2019 und den großen Erfolgen im 3x3 (deutscher und niederländischer Meister 2019) „wollte ich mehr“, verrät die Basketballerin. Ein Jahr später schloss sie sich den Bascats an.

Im Pool der vielen Vollprofis „war ich am Anfang vielleicht etwas zurückhaltend, wir mussten uns alle erstmal kennenlernen“, blickt sie zurück. Doch ihre Rolle hatte sie schnell gefunden. „In der Kommunikation bin ich jetzt selbstbewusster geworden“, findet sie. Das Jahr in der 2. Bundesliga habe sie natürlich auch sportlich deutlich weitergebracht. „Taktisch ist das eine ganz andere Nummer. Durch die intensiven Trainingseinheiten bin ich auch körperlich stärker geworden. Zudem hat sich mein Dreierwurf gefestigt.“ Und wie! „Knotenlöser“ war dabei die Partie in Göttingen, als sie zwei Distanzwürfe verwertete. Fortan punktete sie regelmäßig und begeisterte dabei immer wieder mit ihren eiskalt verwandelten Dreiern.

Am Wochenende sind die Capitol Bascats vielversprechend in die Saisonvorbereitung gestartet. Gegen Ligakonkurrent Gisa Lions SV Halle gewannen sie mit 73:63. In den nächsten Wochen stehen weitere Testspiele auf dem Programm, unter anderem gegen Erstligisten aus Belgien und den Niederlanden. Auch eine Turnierteilnahme in Luxemburg ist geplant. 

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