Lichter für Corona-Tote : Bundespräsident Steinmeier ruft zu Aktion "Lichtfenster" auf
Berlin Lichter in den Fenstern als Andenken an Menschen, die am Coronavirus verstorben sind. Der Bundespräsident kündigte außerdem eine zentrale Gedenkfeier für die Corona-Toten nach Ostern an.
Angesichts der hohen Zahl von Menschen, die nach einer Infektion mit dem Coronavirus verstorben sind, hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier alle Bürgerinnen und Bürger dazu aufgerufen, ab diesem Freitag jeweils abends zum Gedenken an die Toten ein Licht in ein Fenster zu stellen. "Mit unseren 'Lichtfenstern' rufen wir einander zu: Die Toten der Corona-Pandemie sind für uns keine bloße Statistik", erklärte Steinmeier am Freitag in Berlin.
Der Bundespräsident kündigte auch eine zentrale Gedenkfeier für die Corona-Toten nach Ostern an. Gemeinsam mit den anderen Verfassungsorganen wolle Steinmeier mit dieser Feier ein Zeichen setzen, "dass wir als Gesellschaft gemeinsam trauern, dass wir die Toten und das Leid der Hinterbliebenen nicht vergessen", teilte das Präsidialamt dazu mit.
"Wir trauern mit den Angehörigen. Wir wünschen den Kranken schnelle Genesung", hob Steinmeier hervor. Auch wenn wir ihre Namen, ihre Familien nicht kennen - wir wissen: Jede Zahl steht für einen geliebten Menschen, der uns unendlich fehlt", erklärte der Bundespräsident.
Wie das Robert-Koch-Institut am Morgen mitgeteilt hatte, ist die Zahl der Corona-Toten in Deutschland inzwischen auf mehr als 50.000 gestiegen. Für die vergangenen 24 Stunden wurden 859 neue Todesfälle gemeldet.
"Auch wenn der Frühling Hoffnung verspricht: Dieser Winter ist noch lang", erklärte Steinmeier mit Blick auf die vielen Menschen, die jeden Tag in der Pandemie sterben oder "die in diesen Wochen um ihr Leben kämpfen". Die Aktion "Lichtfenster" solle in dieser Lage "ein Zeichen der Anteilnahme und Solidarität mit allen Angehörigen" setzen.