KÖLN Leverkusener Brücke: Fax stiftet Verwirrung

KÖLN · (lnw). Die Probleme bei der Auftragsvergabe für den Neubau der Leverkusener Rheinbrücke sind unter anderem durch ein fehlgeleitetes Fax verursacht worden. Das bestätigte jetzt eine Sprecherin der Bezirksregierung Köln.

Zuvor hatte der „Kölner Stadt-Anzeiger“ berichtet.

Die zur Bezirksregierung gehörende Vergabekammer Rheinland hatte bei der Auftragsvergabe für den Weiterbau der Brücke noch Prüfungsbedarf und wollte in diesem Zusammenhang ein Fax an den Landesbetrieb Straßen.NRW versenden. Die richtige Faxnummer sei aber anders als vorgeschrieben nicht auf der ersten Seite angegeben gewesen, sagte die Sprecherin.

Dadurch sei das Fax an eine falsche Nummer verschickt worden - anstatt nach Gummersbach nach Köln. Nur das Faxgerät in Gummersbach sei nach Auskunft von Straßen.NRW überwacht worden, nicht das Faxgerät der Außenstelle Köln, teilte die Bezirksregierung mit. „Dies fällt allerdings insgesamt in den Verantwortungsbereich des öffentlichen Auftraggebers, das heißt hier des Landesbetriebes Straßen.NRW“, so die Bezirksregierung. Ein Sprecher der Autobahn GmbH des Bundes, die zu Jahresbeginn Aufgaben von Straßen.NRW übernommen hat, wollte dies unter Hinweis auf das laufende Verfahren nicht kommentieren.

Weil das Fax somit die richtige Stelle nicht erreichte, erteilte Straßen.NRW den Zuschlag für den Bauauftrag an den Stahlbauer SEH Engineering aus Hannover. Dieser Zuschlag war jedoch unwirksam, weil die unterlegene Bietergemeinschaft noch Prüfbedarf angemeldet hatte. Dieser zweite Bewerber, ein Zusammenschluss von sechs mittelständischen deutschen Bauunternehmen, sowie SEH Engineering müssen nun noch einmal neue Preisangebote vorlegen. Dadurch verzögert sich nach Angaben der Autobahn GmbH der ursprünglich für Ende Januar geplante Weiterbau der Brücke.

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