Razzien in Brüggen und Nettetal Ausbeutung mit Leiharbeiter-Unterkünften in NRW: Niederländische Firmen kassieren ab

Brüggen · Leiharbeiter sind in NRW-Grenzstädten menschenunwürdig untergebracht. Unter anderem niederländische Firmen kassieren ab. Ein Ortsbesuch bei einer Razzia in Brüggen.

 Scheinwerfer leuchten an der Stiegstraße in Brüggen eines der drei Häuser aus, deren Eingangstüren gewaltsam aufgebrochen werden.

Scheinwerfer leuchten an der Stiegstraße in Brüggen eines der drei Häuser aus, deren Eingangstüren gewaltsam aufgebrochen werden.

Foto: kUP/KUP

Das Aufgebot ist gewaltig in der 16 000-Einwohner-Gemeinde Brüggen an diesem Montagabend. Feuerwehr, Polizei, Vertreter von Kreisverwaltung Viersen und Gemeinde Brüggen, Arbeitsschutz aus NRW und Europa, Bezirksregierung Düsseldorf, niederländische Behörden. Alle da. Scheinwerfer leuchten an der Stiegstraße die drei Häuser aus, deren Eingangstüren gewaltsam aufgebrochen werden. Das Ziel: Die sogenannte Blackbox dahinter erhellen – und in Augenschein nehmen zu können. In einer grenzüberschreitenden Kontrollaktion zwischen Niederlanden und NRW soll ausgeleuchtet werden, inwiefern Leiharbeiter aus Osteuropa unter menschenunwürdigen und ausbeuterischen Umständen untergebracht sind.