DÜSSELDORF : Landtag beschließt Milliarden-Krisenrettungsschirm
DÜSSELDORF Der nordrhein-westfälische Landtag hat einen schuldenfinanzierten Krisen-Rettungsschirm in Höhe von bis zu fünf Milliarden Euro beschlossen. Damit will die schwarz-grüne Regierungskoalition die Folgen des russischen Angriffs auf die Ukraine abfedern.
CDU und Grüne stimmten am Mittwoch in einer Sondersitzung des Parlaments mit ihrer Mehrheit für den Gesetzentwurf, SPD, FDP und AfD dagegen.
Eine erste Tranche in Höhe von 1,6 Milliarden Euro soll ab Anfang 2023 Hilfsmaßnahmen für Bedürftige und Unternehmen finanzieren. Den ursprünglichen Plan, noch in diesem Jahr mit den Hilfen zu starten, konnten CDU und Grüne nicht einhalten.
Der Abstimmung ging ein gut einstündiger verbaler Schlagabtausch im Parlament voran. „Wir verhindern, dass Kitas Betreuungszeiten eindampfen müssen wegen der hohen Stromkosten und Kranke im Krankenhaus frieren müssen“, sagte der CDU-Abgeordnete Thorsten Schick. Der SPD-Abgeordnete Stefan Zimkeit sprach dagegen von einer „bewussten Täuschung der Bevölkerung“. „Sie planen schon wieder die Zweckentfremdung von Mitteln wie beim Corona-Rettungsschirm“. Das Krisen- und Sondervermögen sei rechtlich „auf Sand gebaut“. Dies sei grob fahrlässig. Hinweise etwa des Landesrechnungshofes seien vom Tisch gewischt worden.