Berufseinstieg im Kreis Viersen Unternehmen stellen sich den Schülern vor

Kreis Viersen. · Im Kreis Viersen haben sich zehn Schulen mit 512 Schülern und 46 Unternehmen an der zehnten Check-In-Berufswelt beteiligt.

 Die Initiatoren überreichten Vertretern der zehn beteiligten Schulen im Kreis Viersen Urkunden.

Die Initiatoren überreichten Vertretern der zehn beteiligten Schulen im Kreis Viersen Urkunden.

Foto: Nadine Fischer

Insgesamt 4300 Schüler haben in diesem Jahr die Check-In- Berufswelt betreten: Einen Tag lang konnte sich jeder von ihnen in einem der 229 beteiligten Ausbildungsbetriebe umsehen. Auch 512 Schüler und 46 Unternehmen aus dem Kreis Viersen machten mit. Das waren etwas weniger als im Jahr zuvor, 2018 beteiligten sich 514 Schüler und 53 Unternehmen. Dennoch: „Check In ist und bleibt ein Erfolgsmodell“, betonte jetzt der Geschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein, Jürgen Steinmetz, als er die aktuellen Zahlen vorstellte.

Unternehmen und Auszubildende sollen zusammenkommen

In Krefeld, Mönchengladbach, dem Rhein-Kreis Neuss und dem Kreis Viersen haben Schulen jedes Jahr die Möglichkeit, das Angebot der Check-In-Berufswelt zu nutzen. Sie soll ein Baustein sein, der Schülern dabei hilft, für sich den passenden Beruf zu finden. Ziel ist außerdem, Unternehmen aus der Region und potenzielle Auszubildende zusammenzubringen. Es gebe einen Trend zur Akademisierung, außerdem weniger Schulabgänger, erläuterte Steinmetz – Nachwuchs ist deshalb in vielen Ausbildungsberufen gesucht. Wieviele Schüler in dem Betrieb, den sie besucht haben, später eine Ausbildung begonnen haben? Dazu wollte Steinmetz keine Zahlen nennen. Solche Fälle gebe es, aber es lasse sich nicht belegen, dass die Aktion dafür ausschlaggebend war – schließlich sei die Check-In-Berufswelt ja nur ein Baustein von vielen für die Schüler.

40 Schulen machten jetzt bei der zehnten Check In mit, vier Schulen und damit rund 50 Schüler mehr als 2018. Im Kreis Viersen waren zehn beteiligt (2018: neun). Hinter der Aktion stehen 17 Initiatoren, darunter die IHK, die Agentur für Arbeit, die Kreishandwerkerschaft Niederrhein und der Kreis Viersen. „Die stabile Beteiligung spricht für das Format“, sagte Steinmetz. Es sei klasse, dass sich dabei Schüler und Unternehmer auf Augenhöhe begegnen. Kreisdirektor Ingo Schabrich lobte: „Auch aus Sicht des Kreises Viersen ist Check In eine Erfolgsgeschichte.“ Er hob vor allem die Bedeutung der dualen Ausbildung hervor, „sie ist nach wie vor ein wichtiger Faktor“. Der Kreis Viersen wolle sie deshalb weiter stärken, „wir werden weiter in unsere Berufskollegs investieren“.

Klaus Koralewski von der Kreishandwerkerschaft Niederrhein bezeichnete die Check-In-Berufswelt als „ein tolles Projekt“ – nicht zuletzt, weil die Schüler beim Ausflug ins Unternehmen feststellen können, dass sie nicht zwingend Abitur haben müssen, um einen Ausbildungsplatz zu bekommen. Im Handwerk gebe es für Schüler mit verschiedenen Abschlüssen Ausbildungsberufe, betonte er. Berufsberatung, Internet, Broschüren – Informationen zu Ausbildungsberufen „gibt es genug“, ergänzte Edgar Lapp von der Agentur für Arbeit. „Aber nichts ist so wichtig wie die Begegnung in der Praxis.“ Denn die sei für die Jugendlichen eine große Entscheidungshilfe. Auch im kommenden Jahr wird es in der Region die Check-In-Berufswelt als Entscheidungshilfe geben: Thomas Feldges vom Organisationsbüro kündigte an, Termin für den Kreis Viersen sei der 26. Mai.

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