Zwei Feuerwehrmänner und eine Bewohnerin bei Brand verletzt

In der Nacht zu Montag brach ein Feuer im Keller eines Wohnhauses an der Ecke Bismarckstraße und Vogteistraße aus. Das Haus ist unbewohnbar.

Viersen. Bei einem Brand in einem Wohnhaus sind in der Nacht zu gestern drei Menschen verletzt worden. Die Bewohnerin des Hauses wurde mit einer Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus gefahren. Zwei Feuerwehrleute verletzten sich bei dem Einsatz, konnten die Klinik nach ambulanter Behandlung wieder verlassen.

Insgesamt rückten rund 80 Feuerwehrleute aus, dreieinhalb Stunden dauerte der Einsatz. Die Kriminalpolizei nahm die Ermittlungen zur Brandursache auf. Nach Einschätzung der Feuerwehr ist das Haus derzeit nicht bewohnbar.

Zwei Feuerwehrmänner und eine Bewohnerin bei Brand verletzt
Foto: Jungmann

Ein aufmerksamer Nachbar nahm um kurz vor 3 Uhr Brandgeruch wahr und alarmierte die Feuerwehr Viersen. Als die Einsatzkräfte eintrafen, stand ein Kellerraum in Flammen, hatte sich der Rauch bereits im gesamten Gebäude ausgebreitet. Die Bewohnerin befand sich noch im Obergeschoss. Die Feuerwehr rettete sie mit Hilfe von Steckleitern. Die Frau wurde mit dem Rettungswagen ins Allgemeine Krankenhaus Viersen (AKH) gebracht.

Um ins Haus zu gelangen, flexten die Einsatzkräfte die massive Eingangstür und einen Nebeneingang auf. Wegen des starken Rauchs mussten die Wehrleute unter Atemschutz arbeiten. Ein Feuerwehrmann stürzte bei der Suche nach dem Brandherd im Keller in ein leeres Schwimmbecken. Er zog sich Prellungen zu. Als der zweite Mann des Atemschutztrupps seinen Kameraden aus dem Becken zog, knickte er mit dem Fuß um. Beide Wehrleute wurden zur Kontrolle ins AKH gebracht. Sie wurden im Anschluss an die Untersuchung wieder entlassen.

Schwierig für die Einsatzkräfte: In den Zimmern des Wohngebäudes waren zahlreiche Gegenstände gestapelt. Im Einsatz waren zunächst die hauptamtliche Wache Viersen und alle vier Löschgruppen des Löschzugs Viersen. Hinzu kamen die Einsatzleitwagen-Gruppe und der Rettungsdienst mit einem Notarztfahrzeug und zwei Rettungswagen. Später wurde der Löschzug Süchteln einschließlich der Löschgruppe Hagenbroich nachalarmiert.

Nachdem das Haus gelüftet und mit einer Wärmebildkamera untersucht worden war, übergab die Feuerwehr die Brandstelle um 6.30 Uhr an die Polizei. Während der Löscharbeiten hatte die Polizei die Bismarck- und die Vogteistraße gesperrt.

Auch das Ordnungsamt war in der Nacht am Einsatzort. Grund: Im Haus lebten zahlreiche Katzen — die genaue Anzahl ist noch unklar. Allein sieben Katzen wurden im Garten gesichtet. Ein Kätzchen, das sich zum Zeitpunkt des Brandes in der Wohnung aufhielt, wurde ins Tierheim gebracht.

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