Zusätzliche Rettungswache geht in Betrieb

Ab Mitte Mai ist ein Rettungswagen an der Sternstraße in Dülken stationiert.

Zusätzliche Rettungswache geht in Betrieb
Foto: mrö

Viersen. In der Stadt Viersen sollen ab Mitte Mai die Einsatzzeiten der Rettungskräfte deutlich sinken. Möglich macht das eine neue Rettungswache an der Sternstraße in Dülken, die in zwei Wochen in Betrieb geht und in der ein zusätzlicher Rettungswagen stationiert werden soll.

Im vergangenen Jahr hatte der Kreis Viersen einen neuen Rettungsdienstbedarfsplan verabschiedet. Der gab der Stadt Viersen einige Hausaufgaben auf. Hintergrund: In der Stadt wurden die gesetzlich geforderten Einsatzzeiten seit Jahren nicht erfüllt. Rettungswagen oder Notarzt müssen in städtischen Gebieten zumindest in 90 Prozent der Fälle binnen acht Minuten am Einsatzort eintreffen.

In Viersen wurde dieser Wert seit fünf Jahren knapp unterschritten. So hatte die Stadt die Hilfsfrist im Stadtteil Dülken nicht dauerhaft eingehalten. Gerade einmal in 82 Prozent der Fälle war ein Ersthelfer binnen acht Minuten vor Ort. Und: Ein vierter Rettungswagen fehlte. Der aber passte nicht mehr in die Rettungswache an der Gerberstraße.

Die Stadt hat deshalb eine Lagerhalle an der Sternstraße für die Dauer von drei Jahren gemietet. Dort wird nun ab Mitte Mai der zusätzliche Rettungswagen untergebracht. „Die Tinte unter dem Rettungsdienstbedarfsplan des Kreises war noch nicht ganz trocken, da haben wir in Viersen schon losgelegt“, sagt Norbert Dahmen, der fürs Rettungswesen zuständige Beigeordnete der Stadt Viersen. „Durch den Standort in Dülken werden wir in der Lage sein, dort die Rettungsfrist von acht Minuten dauerhaft einzuhalten“, erklärt er: „Daneben hat die neue Wache eine positive Auswirkung für den Stadtteil Süchteln. Auch dort werden wir künftig eine Hilfsfrist von acht Minuten einhalten können.“ Süchteln ist im Rettungsdienstbedarfsplan als ländliches Gebiet gekennzeichnet. In dem gilt eine verlängerte Hilfsfrist von zwölf Minuten.

Die Kosten für die neue Rettungswache tragen die Krankenkassen. Dahmen: „Die Verhandlungen mit den Kassen liefen sehr gut. Auch sie haben die Notwendigkeit erkannt.“

Der Kreis Viersen strebt eine grundsätzliche Neukonzeption des Rettungswesens im Kreis an, würde Mackenstein als Standort für eine zweite Rettungswache bevorzugen. Die Stadt Viersen präferiert als Standort den Ransberg.

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