Zugteilnehmer strahlen vor Glück in Süchteln und Dülken

Wölfe, Bienen, Hexen und Geister sorgten gestern für gute Stimmung in Viersen.

Zugteilnehmer strahlen vor Glück in Süchteln und Dülken
Foto: Busch

Süchteln/Dülken. Schrill, bunt und laut schlängelte sich der Rosenmontagszug gestern durch Süchtelns Straßen. Wie das frostige Wetter in der Früh tauten auch die Zuschauer an der Strecke immer mehr auf. Sie schunkelten, sangen, tranken sich warm und sammelten alles, was ihnen vor die Füße oder in die Hände fiel. Der Freundeskreis „jecke Hööhner“ verfeinerte das Motto des Festausschusses Süchtelner Karneval „55 Jahre jecke Tön, soetelsche Karneval ist schön“ mit bayerischer Stimmung und plädierte für den Ausnahmezustand: „In Soetele gib’s koa Sünd’“.

Zugteilnehmer strahlen vor Glück in Süchteln und Dülken
Foto: Busch

„Ich könnte jetzt schon heulen“, sagte Süchtelns Prinz Detlef II. mit Tränen der Freude in den Augen und Prinzessin Gabi I. (Belk) an seiner Seite. Bevor das Prinzenpaar losfuhr, setzten sich mehr als 70 Wagen und Gruppen in Bewegung auf den fünf Kilometer langen Zugweg. „Wir haben zwölf Paletten Wurfmaterial und 2300 Bälle, die wir heute unter die Leute bringen“, erzählte Prinz Detlef II. Was er vorher bereits propagiert hatte, dass er die Süchtelner im Karneval mitnehmen wolle, ging in Erfüllung: „Der Sambazug ist auf der Zielgeraden angekommen“, rief er.

Die Süchtelner Prinzengarde feierte am Rosenmontag ihr 1 x 11-jähriges Bestehen. Sie fuhren mit einer sich drehenden Geburtstagstorte am Prinzenpaar vorbei. Das Kinderprinzenpaar Jack I. (Birker) und Lisa I. (Gartz) von der KG Brook Müerkes tauchte im „Alice im Wunderland“ unter. Als Bienenvolk schwirrte das Pflegepersonal des St. Irmgardis Krankenhauses durch Süchteln.

„Atemlos durchs Nimmerland“ hieß es bei Peter Pan und Tinkerbell vom Freundeskreis Poschmanns mit grünen Elfen und dem verlorenen Jungen in Form von 48 Erwachsenen und 24 Kindern. Die 13-jährige Maja Küppers hatte die Idee zu dem Motto. Für die Gruppe war es nach Viersen der zweite Zug — und gleich danach ging es weiter nach Dülken. „Das ist ganz schön hart“, sagte Marc Poschmanns.

In seinem 50. Jahr organisierte der Vaterstädtische Verein in Dülken einen Rosenmontagszug mit vielen bunten Teilnehmern. „Wir begrüßen das Dülkener Prinzenpaar Werner III. und Monika II. mit einem donnernden Gloria tibi Dülken“, rief Moderator Dieter Nießen zu Beginn ins Mikrofon — und Hunderte von Zuschauern brüllten begeistert mit. Die Tollitäten kletterten auf den Prinzenwagen und nahmen die Parade der fast 140 Gruppen ab.

Bei strahlendem Sonnenschein strahlten auch die mehr als 3000 Zugteilnehmer, und ihre herrlich bunten Kostüme leuchteten. Häschen und Mäuse, Geister aus dem finsteren Wald, Bären, Hexen und sogar römische Vorfahren der Dülkener marschierten durch die Straßen. Auch die Prunkwagen erhielten viel Beifall: So zum Beispiel der Prinzenwagen, der im vergangenen Jahr Pause hatte und in diesem Jahr unter dem Motto „In Dülken werden Träume wahr, als Prinzenpaar im Jubeljahr“ stand.

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