Zustell-Probleme: Schummer hakt nach

Postversorgung wird Thema im Parlament.

Kreis Viersen. Seit Wochen berichtet die WZ über enorme Probleme bei der Postzustellung im Bereich Kempen/Willich. Vor Weihnachten muss es hinter den Kulissen teils völlig chaotisch zugegangen sein, wie uns Informanten aus dem Kreis der Zusteller zugetragen haben. Trauriger Höhepunkt: Eine Mitarbeiterin, die während der Arbeit zusammenklappte, soll auf dem Weg ins Krankenhaus aufgefordert worden sein, doch wenigstens die Pakete zu fahren.

Briefe blieben vielfach liegen, wie WZ-Leser mehrfach berichtet haben. Betroffen waren offenbar auch Sendungen der Stadt Willich: Der Müllkalender ist in vielen Haushalten nicht angekommen, wie die Stadtverwaltung vor einigen Tagen mitgeteilt hat. Er war über die Deutsche Post in der 51. KW verschickt worden. Also genau in der Woche, in der ein WZ-Informant von einer Zuspitzung der Lage bei der Post in Willich berichtet.

In die Sache einschalten will sich nun der Bundestagsabgeordnete Uwe Schummer (CDU). Bereits im Juli hatte er einen entsprechenden Brief an den Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Post AG, Frank Appel, geschickt. Dessen Büro räumte in seiner Antwort ein, dass die Zustell-Situation im Kreis Viersen in den letzten Wochen „nicht zufriedenstellend war“. Die dafür verantwortliche Umstrukturierung von Zustell-Stützpunkten sei nun aber abgeschlossen, weshalb die Post jetzt wieder „zuverlässig und stabil“ zugestellt werden könne.

Um das Weihnachtsfest herum wurde die Post — zumindest in Willich und Kempen — ihrem Auftrag offenbar nicht gerecht. „Das geht nicht!“ sagt Schummer. Er wird sich erneut an den Vorstandsvorsitzenden wenden. Schummer will außerdem die Postversorgung im ländlichen Raum nach der Regierungsfindung im Parlament zum Thema machen.

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