Zahnärzten droht ein Debakel

Insgesamt fordert die Vereinigung mehr als 830.000 Euro von drei Ärzten zurück.

Willich/Kleve. Ihr Engagement unter dem Dach der insolventen Willicher Billig-Zahnarztkette McZahn droht für die Mediziner in einem finanziellen Debakel zu enden. Weil Qualitäts-Zertifikate ungültig waren, verurteilte das Sozialgericht Düsseldorf am Mittwoch in einem Pilotverfahren einen Zahnarzt aus Kleve zur Rückzahlung von mehr als 77.000 Euro an die Kassenzahnärztliche Vereinigung (KZV) Nordrhein. Insgesamt fordert die Vereinigung mehr als 830.000 Euro von drei Ärzten zurück.

Den Abrechnungen der Ärzte hatten sogenannte Konformitäts-Bescheinigungen eines Zahntechniker-Meisters beigelegen, die von Oktober 2007 an gefälscht gewesen sein sollen. Die Bescheinigungen waren von der Import-Gesellschaft Silverline des McZahn-Gründers Werner Brandenbusch beigefügt worden. Gegen den wird seit geraumer Zeit wegen Urkundenfälschung ermittelt.

McZahn hatte zwei Jahre lang versucht, mit dem Slogan „Zahnersatz zum Nulltarif“ Fuß zu fassen, bevor das Unternehmen Insolvenz anmelden musste. Im Stahlwerk Becker sollte die Firmenzentrale gebaut werden.

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