Zähne und Kiefer in 3D

Zahnarzt Marc-Thilo Sagner hat in Diagnose-Technik investiert. Das neue Geräte hilft bei der exakteren Planung von Eingriffen.

Willich. Sandra (Name von der Redaktion geändert) kann wieder lächeln. Das 16-jährige Mädchen war mit dem Skateboard gestürzt und hatte dabei einen Schneidezahn verloren. „Das war bitter“, sagt sie. „Ich habe mich nicht mehr getraut, den Mund aufzumachen.“ Eine Woche später sieht sie wieder ganz natürlich aus — als wäre nie etwas gewesen. Zahnarzt Marc-Thilo Sagner hat ihr innerhalb von zwei Sitzungen einen neuen Zahn implantiert, der ihre schöne Zahnreihe unauffällig vervollständigt.

Der Vorteil beim Implantat: „Man braucht keine Brücke, für die die Nachbarzähne beschliffen und somit beschädigt werden müssen“, sagt Sagner, der sich seit 1998 auf zahnärztliche Implantologie spezialisiert und mehrere tausend Fälle behandelt hat.

Besonders junge Menschen, die aufgrund eines Unfalls einen oder zwei Zähne des Kiefers verlieren, sind erleichtert über diese Lösung, zumal Sagner das Implantat innerhalb kürzester Zeit mittels minimalinvasiver Technik, also Eingriffe mit kleinstmöglicher Verletzung, setzen kann. „Aber auch ältere Leute, die oft Jahrzehnte lang Prothesen getragen haben, sind froh und glücklich, wenn sie mit Implantaten wieder festsitzende Zähne bekommen“, erzählt Sagner. Zahnimplantate sind eine Alternative zum konventionellem Zahnersatz. Die Krankenkassen beteiligen sich an den Kosten.

Weil es wichtig ist zu wissen, wie der Kiefer geschaffen ist, in dem das Implantat verankert wird, hat Marc-Thilo Sagner in neue Diagnose-Technik investiert. 250 000 Euro kostete der digitale Volumen-Tomograph, kurz „DVT“ genannt.Dieses Gerät ist vergleichbar mit einem Computer-Tomographen (CT), der mit niedriger Strahlendosis dreidimensionale Aufnahmen des Kiefers erstellt.

Mit der Maus kann Sagner eine Linie durch die Aufnahme ziehen, die den Standpunkt für die nächste, von ihm gewünschte Ansicht markiert. So kann er sich die Form der Knochen und der Zähne aus jeder Perspektive betrachten.

Bei zweidimensionalen Aufnahmen kann die Krümmung einer Wurzel unentdeckt bleiben, bei einer Aufnahme mit dem DVT entgeht sie nicht.

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