Robert-Schuman-Europaschule Workshops: Schule bedankt sich mit Afrikatag

Europaschüler der 6d, 6e und 7c durften Freitag in drei Workshops trommeln, basteln und spielen.

Kouamé Akpetou zeigt der Klasse 6d der Robert-Schuman-Europaschule eine Djembe. Sie besteht aus einem ausgehöhlten Holzstamm und ist mit Ziegenfell bespannt. Freitag erlebten diese Schüler und zwei weitere Klassen ihren Afrika-Tag als Dankeschön für ihre Ergebnisse beim Zogorélauf 2014.

Kouamé Akpetou zeigt der Klasse 6d der Robert-Schuman-Europaschule eine Djembe. Sie besteht aus einem ausgehöhlten Holzstamm und ist mit Ziegenfell bespannt. Freitag erlebten diese Schüler und zwei weitere Klassen ihren Afrika-Tag als Dankeschön für ihre Ergebnisse beim Zogorélauf 2014.

Foto: Kurt Lübke

Willich. „Ich bin heute Morgen um 4 Uhr aufgestanden, um von Bielefeld pünktlich hier bei euch zu sein. Ich müsste so müde sein, aber ich bin es nicht. Weil es mich begeistert, euch zuzuhören.“ Kouamé Akpetou steht im Forum der Robert-Schuman-Europaschule (RSE).

Er ist umringt von den Jungen und Mädchen der Klasse 6d. Sie alle haben Trommeln vor sich. Die Djembes klemmen zwischen ihren Beinen, die Ziegelfellbespannung liegt somit in Bauchhöhe schräg vor ihnen. So können ihre Handflächen und Fingerkuppen der westafrikanischen Trommel locker, lässig und unverkrampft helle und dunkle Töne entlocken.

Kouamé Akpetou und die Kinder kennen sich erst seit ein paar Minuten. Fremd sind sie sich von Anfang an nicht. Laute, wilde, kraftvolle Trommelwirbel haben gleich eine Rhythmus-Gemeinschaft gebildet. Ob im Gleichklang „tief, hoch, tief, hoch“ oder in der rhythmischen Verschärfung „saka - saka- bum, sa - saka - bum“ — Akpetou hat „nichts zu meckern. Ihr seid Naturtalente!“, lobt er.

Kouamé Akpetou, der von der Elfenbeinküste stammt und seit 28 Jahren in Deutschland lebt, ist Lehrer, ein Meister der Motivation und auch ein Botschafter der westafrikanischen Kultur. Trommeln ist seine Leidenschaft.

Ben Asdonk, Lehrer der RSE, hat Akpetou für diesen Tag eingeladen, um die Schüler der Klasse 6d, 6e und 7c zu belohnen. Statt des normalen Unterrichts erlebten sie am Freitag einen Afrikatag mit drei Workshops. Begründung für diese außergewöhnliche Unterrichtsunterbrechung: Die Schüler haben beim Zogorélauf 2014 der Robert-Schuman-Europaschule „Hervorragendes geleistet“, sagt Reinhard Nadler, der Didaktische Leiter der Schule, „indem sie die höchstens Spendenbeiträge für unsere Partnerschule in Zogoré/Burkina Faso mobilisierten“.

Projektlehrer Asdonk berichtete den drei Klassen von seinen Afrikareisen, zeigte Fotos und Filme und erzählte, wie Spenden aus Willich den afrikanischen Schülern zugute kommen. In einem zweiten Workshop, geleitet von acht Schülern der Afrika-AG aus Stufe 12, konnten die Sechst- und Siebtklässler afrikanische Spiele ausprobieren, ein kleines afrikanischen Dorf basteln und Stoffe mit afrikanischen Adinkra-Symbolen bedrucken.

„Tief, tief, tief, hoch, hoch“, „tief, tief, tief, hoch, hoch“ — das Trommeln entlockt allen Schülern ein Lächeln — trotz höchster Konzentration. Sie spielen unterschiedliche Klangstücke, setzen sie zusammen, spielen in zwei Gruppen, trommeln sozusagen Frage und Antwort.

„Das fördert die Motorik und beansprucht beide Gehirnhälften“, erklärt Akpetou zwischendurch, korrigiert nur ein wenig hier und da und ist ansonsten ein tiefzufriedener Lehrmeister.

Am 5. Juni ist der nächste Zogorélauf der Schule. Nicht nur die Schüler der 6d dürften hochmotiviert starten. Saka - saka - bum.

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