Thema im Ausschuss Günstige Wohnungen statt Gewerbe

St. Tönis. · Zwischen Benrader Straße, Ostring und Mühlenstraße soll Wohnraum entstehen.

Kleinteilige Wohnstrukturen und großflächige Gewerbeeinheiten, großzügige Baufenster und zerstückelte Grundstücke – der Bebauungsplan Tö 59 zwischen Benrader Straße, Ostring und Mühlenstraße ist eine wilde Mischung für unterschiedliche Ansprüche.

Weil diese Ansprüche sich im Laufe der Jahre aber geändert haben, Gewerbeeinheiten leer stehen und Wohnungen fehlen, haben die CDU-Fraktion und die SPD-Fraktion in einem gemeinsamen Antrag eine Überarbeitung des B-Plans vorgeschlagen. „Durch die Änderung des Bebauungsplanes sollen die Bereiche des Mischgebietes städtebaulich geordnet und neu strukturiert werden“, heißt es in dem Antrag der Fraktionen, der in der jüngsten Sitzung des Tönisvorster Planungsausschusses auf der Tagesordnung stand. Wichtiges Ziel der Überarbeitung sei es, Flächen für bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, so die beiden Fraktionen.

Dem stimmt auch die Verwaltung zu. „Wir sehen in diesem Gebiet ebenfalls dringenden Handlungsbedarf“, sagte Fachbereichsleiter Jörg Friedenberg, der die Themen Klimaschutz und Verkehrsproblematik in die Überlegungen miteinbeziehen möchte. In der Vorlage der Stadtverwaltung ist die Rede von „definierten Freibereichen zwischen den Gebäuden, die sich positiv auf das Mikroklima des Plangebietes“ auswirken und von „Pflanzmaßnahmen und Vorgaben zur Gestaltung der unbebauten Flächen“ für den Klimaschutz.

Weil im Bereich der Kreuzung Ostring/Maysweg eine angespannte Verkehrssituation bestehe, plädiert die Verwaltung dafür, in diesem Gebiet nur wenige Wohneinheiten zu ermöglichen. „Ohne eine Begrenzung könnten Mehrfamilienhäuser mit einer Anzahl von Wohneinheiten entstehen, deren mögliche negative Auswirkungen hinsichtlich der Verkehrsbelastung nicht abschätzbar wären“, heißt es in der Vorlage.

Die Verwaltung will jetzt ein städtebauliches Konzept ausarbeiten und den Bebauungsplan entsprechend ändern. Auf Antrag der CDU-Fraktion gilt für den gesamten Bereich eine Veränderungssperre, bis das Konzept ausgereift ist. Die Mehrheit der Politiker im Planungsausschuss stimmte dem zu, nur die UWT enthielt sich der
Stimme.

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