Willicher Stadtgeschichte (13): Im frühen Kaiserreich (1871-1906) Nach den Krisen kommt der Aufschwung

Serie | Willich · 18. Januar 1871: Nach sieben Monaten Krieg mit Deutschland ist Frankreich besiegt. Im Spiegelsaal von Versailles, im Schloss der französischen Könige, wird auf Betreiben des preußischen Ministerpräsidenten Otto von Bismarck der preußische König Wilhelm I. zum Deutschen Kaiser ausgerufen. Eine neue Ära bricht an: das Kaiserreich der Hohenzollern.

 Den größten Bahnhof, weil am Knotenpunkt der Strecken Neuss–Viersen und Krefeld–Mönchengladbach gelegen, erhält Neersen.

Den größten Bahnhof, weil am Knotenpunkt der Strecken Neuss–Viersen und Krefeld–Mönchengladbach gelegen, erhält Neersen.

Foto: Stadtarchiv Willich

. An der Spitze der Schiefbahner Soldaten kehrt Bürgermeister Wilhelm Speckmann, im Kriege zeitweilig Stadtkommandant von Sedan, in den fahnengeschmückten Ort zurück. Der Sieg über den gefürchteten „Erbfeind“ Frankreich hat die Niederrheiner auch innerlich zu Preußen gemacht. Voller Dankbarkeit nennen die Alt-Willicher jetzt die Straßen, die sie neu anlegen, nach dem ersten Hohenzollernkaiser „Wilhelmstraße“, nach seinem Sohn „Friedrichstraße“, nach dem Generalstabschef, der den Sieg gegen Frankreich so gut vorbereitet hat, „Moltkestraße“.