T-Kreuzung in St. Tönis Unübersichtliche Ecke verärgert Anwohner

St. Tönis. · Markierungen sollen den Bereich Willicher/Krefelder Straße/Ringstraße übersichtlicher gestalten. Doch die lassen auf sich warten.

 Monika Bolten steht mit ihrem Mann Friedhelm an der Stelle, wo sie 2019 einen Unfall hatte. Sie wünschen sich, dass die Kreuzung in St. Tönis übersichtlicher gestaltet wird.

Monika Bolten steht mit ihrem Mann Friedhelm an der Stelle, wo sie 2019 einen Unfall hatte. Sie wünschen sich, dass die Kreuzung in St. Tönis übersichtlicher gestaltet wird.

Foto: Norbert Prümen

Es ist keine einfache Verkehrssituation, und sie hat in Tönisvorst schon öfter für Unmut gesorgt: die abknickende Vorfahrt an der Stelle, wo die Krefelder in die Willicher Straße übergeht und genau in der Kurve auf die Ringstraße trifft.

Wer über die Krefelder Straße fährt, befindet sich auf der vorfahrtsberechtigten Straße. Möchte ein Verkehrsteilnehmer, egal aus welcher Richtung, allerdings in die Ringstraße einbiegen, gilt es, Vorfahrt zu achten. Beim Linksabbiegen ist es der Gegenverkehr und auch die Radfahrer, die den parallel zur Krefelder Straße laufenden Radweg nutzen.

Wer rechts abbiegt, muss ebenso auf den Radweg achten. Für Fußgänger, die diesen Bereich nutzen, gilt das ebenso. Autofahrer müssen warten. Dass das nicht immer der Fall ist, musste Monika Bolten am eigenen Leib erfahren. Als die Vorsterin am 18. April 2019 beim Einkauf in St. Tönis direkt hinter dem Blumenkübel die Ringstraße querte, wurde sie von einem Auto erfasst. „Ich denke, wenn die dortigen Markierungen besser zu erkennen wären, wäre allen Verkehrsteilnehmern geholfen“, sagt Bolten, die die Ecke als brenzlig bezeichnet.

Sie hatte Glück im Unglück und konnte laut Polizeibericht das Krankenhaus nach ambulanter Behandlung verlassen. Doch der Schreck über den Unfall sitzt tief, und der Wunsch nach einer Optimierung der Verkehrssituation ist groß.

Die Fahrbahnmarkierung ist stark abgenutzt. Verkehrsteilnehmer stoßen auf kaum noch erkennbare Leitlinien. Bürgermeister Thomas Goßen (CDU), der auch Leiter des Fachbereichs Sicherheit und Ordnung ist, sind die Hinweise aus der Bevölkerung bekannt. Er versprach Abhilfe. Doch bis heute ist in Sachen Erneuerung der Markierung nichts geschehen. „Die Markierung ist beauftragt. Die Markierungen werden allesamt nachgezogen. Doch aufgrund der Corona-Situation kommt es zu Verzögerungen“, erklärt Goßen.

Aus Sicht der Kreispolizei Viersen handelt es sich generell um eine unauffällige Verkehrsecke. „Der einzige dort aufspürbare Unfall der letzten zwei Jahre ereignete sich am 18. April 2019“, sagt Antje Heymanns von der Pressestelle der Kreispolizei. Von einem Unfallhäufungspunkt kann also nicht gesprochen werden, auch wenn viele St. Töniser die Ecke aufgrund der „vielen Beinahe-Unfälle“, wie es auch Bolten beschreibt, als gefährlich empfinden.

Sie selbst würde es zudem begrüßen, wenn für die Fußgänger an der Ringstraße, direkt an der Einmündung zur Krefelder Straße, ein Zebrastreifen angelegt würde. Die SPD-Fraktion hatte in der Dezembersitzung 2019 des Bau- und Verkehrsausschusses die Verwaltung beauftragt, zu prüfen, ob auf der Ringstraße zwischen der Krefelder Straße und der Friedensstraße eine Querungshilfe für Fußgänger eingerichtet werden könnte.

Doch bisher ist es noch zu keinem Ergebnis gekommen. „Die Verwaltung arbeitet aber daran“, sagt Bürgermeister Goßen. Auch hier gelte: Aufgrund von Corona seien Sitzungen ausgefallen, und jetzt müsse alles erst wieder anlaufen.

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