Willich: Viel Lärm um Baumarkt

Die Firma Hellweg soll Betreiber der Filiale werden. Doch sie will nicht hinter einer Lärmschutzwand „versteckt“ werden.

Willich. Im Planungsausschuss hat die Technische Beigeordnete Martina Stall den möglichen Betreiber für den geplanten Baumarkt verraten: Die Firma Hellweg - eine aus dem Ruhrgebiet stammende Kette mit knapp 80Märkten in ganz Deutschland - könnte es werden. Der Investor begnüge sich - so Stall - mit einer Fläche, "die um ein Drittel kleiner ist als wir als Maximum dargestellt haben".

9000 Quadratmeter soll der Baumarkt groß sein. Daneben soll es in einem zweite Gebäudekomplex Einzelhandel geben, der den Geschäften im Ort keine Konkurrenz macht. Das Lärmschutzgutachten muss laut Stall noch in Auftrag gegeben werden.

In der Einwohnerfragestunde forderten Anlieger, es müsse auf jeden Fall den versprochenen Lärmschutz geben. Der Investor hatte gefordert, ihn zur Straße (L26n) hin abzutragen, damit der Markt nicht "versteckt" wird. Weiterer Lärmschutz - in welcher Form auch immer - soll später hinter dem Gebäude erfolgen und das bestehende sowie das geplante Wohngebiet abschirmen.

Im Ausschuss wurden zwei Varianten vorgestellt, aber noch nicht abschließend diskutiert: Variante 1 sieht eine Verschiebung des Sondergebietes (Baumarkt und Fachmarktzentrum) in westliche Richtung vor. Im Kreuzungsbereich St. Töniser Straße/L 26 n bliebe dann eine Grünfläche. Das Wohngebiet würde mit Stichstraßen von der Acker- und der Lessingstraße erschlossen.

Variante 2 sieht einen Verzicht auf die Verschiebung des Sondergebiets vor. Das Wohngebiet soll hier mit einer Ringstraße zwischen Acker- und Goethestraße erschlossen werden. Beide Varianten sehen eine Ergänzung der vorhandenen Bebauung um rund 33 neue Häuser vor.

Zu- und Abfahrt zu Bau- und Fachmarkt erfolgt über die L 26. Die Verwaltung wird mit beiden Varianten in das Planverfahren gehen, das dann Anwohnern die Möglichkeit bietet, Bedenken vorzubringen.

Paul Schrömbges (CDU) gab zu verstehen: "Es sind noch eine ganze Reihe von Hausaufgaben zu erledigen." Ihn interessiere das Betreiberkonzept und die Frage, ob es alternative Standorte gebe. Auch müsse geprüft werden, wie die verkehrlichen Auswirkungen auf den bestehenden Kreisverkehr seien. Variante 1 habe den Vorteil, dass die Ackerstraße nicht durchgezogen werden könne.

Hans-Joachim Donath (FDP) betonte, dass die Einsatzbereitschaft der Feuerwehr trotz Bau- markt weiter gegeben sein müsse.

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