Willich: Viel Arbeit auf 17 Baustellen

In den Sommerferien werden Willichs Schulen renoviert und umgebaut.

Willich. Ferien = Freizeit =Auszeit? Fehlanzeige! Jedenfalls wenn man in diesen Sommertagen Architekt Joachim Stukenberg anspricht. Er ist in der Willicher Stadtverwaltung im Bereich Objekt- und Wohnungsbau beschäftigt. Und wie. "Wir gehen alle auf dem Zahnfleisch", sagt der Diplom-Ingenieur. In den Sommerferien ist in den Schulen, Sporthallen, Kindergärten und Jugendheimen immer viel zu tun. Und das bei halber Besetzung wegen der Urlaubszeit.

Schaffe, schaffe, Schule umbaue - das ist die Sechs-Wochen-Devise. Aber auch über diesen Zeitraum hinaus sind durch Gelder aus den beiden Fördertöpfen "1000-Schulen-Programm" und "Konjunkturpaket II" viele Projekte in der Stadt Willich abzuarbeiten.

Am St. Bernhard-Gymnasium beispielsweise: "Die Schule wird Ganztagsschule. Das macht Umplanungen der Räume notwendig. Diese Maßnahme ist auf fünf Jahre angelegt." Nichtsdestotrotz ist das Arbeitspensum schon innerhalb dieser Ferien beachtlich: "Austausch der Fenster, Fassadenreinigung, Erneuerung von Blitzschutz und Regenrinnen an den Gebäuden 2, 3, 4 und 5. Außerdem Komplettsanierung des Gebäudes 4."

"Das muss bis zum Schulbeginn fertig werden", sagt Stukenberg, der einräumt, dass durch die Gewitter mit Starkregen, die Willich zuletzt unter Wasser gesetzt haben, Zeit eingebüßt wurde.

Zwei Häkchen für "erledigt" kann er aber schon machen. An der Gottfried-Kricker-Grundschule in Anrath ist der Bodenbelag im Altbaubereich fertig. Ebenso die Bodenbelagsarbeiten in der Astrid-Lindgren-Schule in Schiefbahn. Das sind zwei kleinere Maßnahmen im 17-Baustellen-Pensum, das abgearbeitet werden muss.

Ohne Handwerker kann man sich das Schulleben an der Willi-Graf-Realschule in Schiefbahn wohl schon nicht mehr vorstellen. Die laufenden Arbeiten dort werden über die Ferien hinausgehen. "Und dann werden wir dort ja auch die Mensa bauen."

Jedes Jahr findet eine gemeinsame Begehung der Schulen statt. Daran nehmen Schulleiter, Vertreter des Schulamtes und ein Sacharbeiter, der für das jeweilige Gebäude zuständig ist, teil. "Dann wird Bestandsaufnahme gemacht und über Wünsche gesprochen", sagt Stukenberg.

Anschließend werde diese Liste aufgearbeitet, die Posten kalkuliert, eine Prioritätenliste erstellt und schließlich entschieden, wann welche Maßnahme umgesetzt werden kann. "Fenster kann man nur in den Ferien austauschen", sagt Stukenberg. Ebenso feriengebunden sind Arbeiten, die viel Lärm verursachen oder bei denen starke Baufahrzeuge eingesetzt werden müssen.

Sechs Wochen unterrichtsfreie Zeit sind auch für Schulhausmeister keine laue Zeit. Sie vertreten sich gegenseitig, sind in diesen Wochen für drei, vier Schulen gleichzeitig zuständig. Viel zu tun also in schulfreien Wochen, in denen sich die Handwerker die Klinke in die Hand geben.

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