Entscheidung im Stadtrat Neuer Verhaltenskodex für städtische Firmen

Willich · (msc) Um die Transparenz und die Effizienz der städtischen Gesellschaften nachhaltig zu verbessern, hat der Willicher Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung der Einführung eines entsprechenden Kodex zugestimmt – einem sogenannten Public Corporate Governance Kodex.

Er beinhaltet gewissermaßen Verhaltensregeln, an denen sich die Verantwortlichen der Gesellschaften orientieren sollen, allerdings nicht müssen, wenn dies transparent gemacht und begründet wird.

Durch den Kodex sollen sich beispielsweise die städtische Grundstücksgesellschaft, die Wasserversorgung Willich GmbH oder auch die Stadtwerke sowohl am wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens selbst als auch am Gemeinwohl, also den Interessen der Bürger, orientieren. Durch mehr Öffentlichkeit und Nachprüfbarkeit soll das Vertrauen in Entscheidungen aus Verwaltung und Politik erhöht werden, die Funktion der Stadt Willich als Gesellschafter wird deutlicher dargelegt.

Bisher gibt es einen Entwurf, der sich an einem vom Städtetag NRW veröffentlichten Musterentwurf orientiert und an die Willicher Gegebenheiten angepasst wurde. Willichs Erster Beigeordneter Willy Kerbusch, der auch Geschäftsführer der städtischen Grundstücksgesellschaft ist, sagte in der Ratssitzung, dass der Kodex später auch auf die Willicher Stadtverwaltung und deren Amtsträger angewendet werden soll. Das hatten 2015 bereits die Willicher Grünen beantragt, die sich nun freuen, dass endlich ein erster Schritt getan wurde. „Wir sind zufrieden, dass wir noch einige Hinweise geben konnten, welche in die finale Version aufgenommen werden“ sagt Grünen-Ratsherr Paul Muschiol.

Die Grünen seien der festen Überzeugung, dass der Kodex ein erster Schritt zu mehr Transparenz sein werde. In diesem Zusammenhang gehen sie davon aus, dass nun auch ihr Antrag aus dem Jahr 2015 zur Einführung einer Compliance-Richtlinie für Amtsträger der Stadt Willich zeitnah dem Stadtrat zur Entscheidung vorgelegt wird. „Auch hier möchten wir unsere praktischen Erfahrungen bei der Einführung von Compliance-Richtlinien einfließen lassen“, so Paul Muschiol.

(msc)
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